Stehen Sie auf „du und du“ mit Ihren Gefühlen?
Fühlen Sie sich gut?
Streben Sie danach, sich immer nur gut zu fühlen?
Oder fühlen Sie gar nichts - allerhöchstens, dass Sie sich schlecht fühlen?
Worauf legen Sie Ihr Augenmerk? Auf die guten oder die schlechten Gefühle?
Aber: Was ist gut und was schlecht?
Und: Wie können wir das Eine fühlen, wenn wir das Andere nicht fühlen?
Vielleicht auch noch:
- Wozu haben wir denn Gefühle?
- Wie lange dauern Gefühle wirklich?
- Und wieso braucht jedes Gefühl eine Geschichte?
In diesem Artikel gehen wir den Gefühlen auf den Grund. Soweit das möglich ist.
Das archaische System: Gefühle
Angst, Wut, Trauer, Liebe oder Freude, Sorgen, Kummer haben alle ihren Sinn, können uns aber auch in den Wahnsinn bringen.
Sie entstehen als Reiz von außen, kommen als Emotion an unsere Hirnrinde und wandeln sich zum Gefühl. Nämlich dann, wenn wir dem Gefühl eine Geschichte „verpassen“. Was ich damit meine?
Stellen Sie sich vor, Sie spüren ein Gefühl. Was ist das Erste, das Sie denken? Vielleicht unbewusst? Sie denken wahrscheinlich so etwas in der Art: „Warum fühle ich mich schlecht? Ah, wahrscheinlich wegen der Bohnensuppe gestern am Abend …“ Oder: Wegen dem Nachbarn, der schaut immer so böse …“ Oder sonst einer Geschichte, mit der sich das Ego unsere Gefühle erklären möchte.
Dabei sind Gefühle einfach nur Energie. Wie ein Wind, Sonnenstrahlen oder Nebel.
Im besten Fall nehmen Sie das Gefühl wahr und lassen es ziehen.
Anhaftung nennt man das, was das Ego gerne macht.
Auch Anhaftung an die Gefühle und Emotionen.
Daraus entsteht das Leid.
Natürlich gebe ich zu, dass dazu Erkenntnis und Übung wichtig sind.
Wie man damit beginnt?
Ich empfehle als Übung das Wetter zu nehmen, wie es ist und nicht anzuhaften. Sich nicht aufzuregen oder darüber zu lamentieren. Das ist der erste Schritt zum gepflegten Umgang mit den eigenen Gefühlen. 😉
Ehe wir aber das Thema auf mehreren Blickwinkeln betrachten, treten wir einen Schritt zurück und gehen den Termini „Gefühle“ und „Emotionen“ auf den Grund.
Gefühle sind nicht gleich Emotionen
Eine Emotion läuft auf verschiedenen Funktionsebenen ab.
Sie haben kognitive, physiologische und motivierende Bestandteile.
Wer also eine bestimmte Emotion hat, der hat auch:
- Bewertende Gedanken,
- Gefühle,
- körperliche Veränderungen und
- bestimmte Verhaltensweisen dazu.
Gefühle werden meist von äußeren Dingen hervorgerufen und sind das Erleben von Emotionen.
Man kann sie eindeutig von Wahrnehmungen, Empfindungen, Denken oder Wollen unterscheiden.
Eine klare Abgrenzung zu Emotionen, Wahrnehmungen, Intuition oder Stimmungen ist nicht ganz einfach.
Man kann sie aber in „Lust“ oder „Unlust“ klassifizieren.
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Gefühle unterdrücken oder zu lange „hängen bleiben“
In unserem Kulturkreis gilt es als schicklich, seine Gefühle nicht zu zeigen.
Das führt aber dazu, dass wir sie unterdrücken.
Wer Gefühle bei sich selbst unterdrückt, der wird langfristig auch nicht mehr mitempfinden können, wie sich andere Menschen fühlen.
Beispiel: Unser Herz „erkaltet“, wir werden zu Maschinen. Und Tränen blieben ungeweint, denn nur wenn das Herz „warm“ ist, können wir weinen.
Unterdrückte Gefühle beeinflussen unseren Gesundheitszustand. Aber auch wenn wir zu lange in einer Gefühlslage „hängen“ bleiben, macht sich das auf körperlicher Eben bemerkbar.
Die TCM sieht Gefühle klar als krankmachenden Faktor Nummer zwei, noch vor den Viren, Bakterien und Co. (Falsche Ernährung ist Faktor Nummer eins.)
Wir kennen das ja selber: Sorgen schlagen uns auf den Magen, Wut auf die Leber, Trauer auf die Lunge, Angst auf die Nieren.
Lernen wir wieder fühlen und auch: unsere Gefühle zuzulassen.
Sie anzuerkennen, wahrzunehmen. Sie auszuleben und danach wieder ziehen zu lassen.
Wie einen lieben Gast.
Oder wie es das Wetter auch tut.
Gefühle sind zum Fühlen da!
(Ergänzung von Monika Ernst)
Wenn du ein feines Essen gekocht hast, dann isst du es anschließend auch. Dafür ist es da. Es wäre ja unklug, Essen zu kochen und es dann im Topf verkommen zu lassen. Genauso ist es mit Gefühlen.
Wenn du Gefühle hast (die du durch Deine Gedanken selber erschaffen hast!), so wollen diese auch gefühlt werden. Sie sind ja eh schon da! Es macht keinen Sinn, sie wegzusperren oder zu überlagern. Im Gegenteil, das ist auf Dauer höchst gefährlich!
Denn unterdrückte Gefühle sind sehr häufig die Ursache von psychischen (z.B. Burn-Out, Depression) und physischen Krankheiten (z.B. Probleme mit Magen oder Haut aber auch Krebs).
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Deine Gefühle bleiben so lange bei dir, bis du sie annimmst als deine Schöpfung und durchfühlst. Dadurch können sie wieder in den Fluss kommen und dich loslassen. Du kannst sie nicht loslassen! Höchstens für eine kurze Zeit verdrängen, und dann tauchen sie meist noch stärker wieder in dir auf. Gefühle lassen sich nicht alleine durch dein Denken und deinen Willen meistern.
Gefühle sind auch nicht deine Feinde. Im Gegenteil, sie haben immer eine wichtige Botschaft für dich! Denn wenn ein Gefühl besonders stark ist und du dich im ausgeliefert fühlst, so ist das ein Hinweis darauf, dass du mit einem Thema noch nicht im Reinen bist. Das können längst vergangene Vorkommnisse aus der Kindheit sein oder nicht verarbeitete Themen mit Vater, Mutter, Expartner, Chef, etc.
Gefühle sind Deine Wegweiser auf deinem Weg in ein selbstbestimmtes Leben voller Freude und innerer Freiheit. Wenn du sie dir zu deinen Freunden machst, so hast du einen mächtigen Schlüssel, um deine Themen aus der Vergangenheit zu lösen.
Ende Beitrag Monika Ernst
Wie Sie ins Fühlen kommen
Auch wenn Sie jetzt Ihre Gefühle noch nicht gleich benennen können, lade ich Sie auf das Abenteuer ein, Ihre Gefühle neugierig und ohne Wertung kennen zu lernen.
Denn wenn wir Gefühle zulassen, sie fühlen und ausagieren, wird uns das wieder lebendig machen.
So gehen Sie mit negativen Gefühlen aus der Vergangenheit um
Vielleicht möchten Sie Situationen der Vergangenheit aufschreiben und die damaligen unterdrückten Gefühle jetzt zulassen?
Autorin Lise Bourbeau schreib in ihrem Buch „Höre auf Deinen Körper und sei wie Du bist - Vergangenes loslassen, Wesentliches tun und Dich selbst lieben: „Schreibe deine wichtigsten Kindheitserlebnisse auf und erlebe die damaligen Gefühle erneut.
Diese Übung wird dir nicht schaden – im Gegenteil, sie kann dich von deiner Vergangenheit befreien. Wenn du alte Erlebnisse noch einmal wachrufst, verstehst du besser, welche Gefühle aktuelle Ereignisse bei dir auslösen. Und wenn du andere Menschen fragst, was sie fühlen, werden nicht nur deine Gespräche interessanter, sondern du wirst auch den Wunsch verspüren und die Fähigkeit haben, dich selber einzubeziehen.“
Das emotionale Konto aufladen
Rosemarie Dypka, Autorin des Buches „Das emotionale Konto: Ihr Weg zu innerem Reichtum“ (erschienen im Verlag Ueberreuter) schreibt über den Weg zu innerem Reichtum: „Emotionen scheinen etwas Kompliziertes zu sein. Mit der Methapher von einem Konto lassen sie sich einfach darstellen und besser verstehen.
Stellen Sie sich die emotionale Kontoführung vor wie ein Bankkonto. Es gibt eine Minusseite und eine Plusseite. Es gibt Eingänge und es gibt Abbuchungen. Beim Bankkonto ist die Währung Geld, hier besteht die Währung aus Emotionen. Es gibt praktisch immer nur ein Ergebnis. Entweder ist das Konto im Plus oder im Minus.“
Sind wir im Plus, dann haben wir Erfolg, erleben Anerkennung und Lebensfreude. Die Frage, die die Autorin in diesem Buch versucht zu beantworten ist: „Wieso kommen wir überhaupt ins Minus und wie bringen wir uns in Plus?
Dazu finden Sie Lösungsvorschläge sowie Übungen, z.B. „Problem und Lösung“ oder „Lernen Sie die ‚Plussprache’". Machen Sie eine „Reise nach Innen“, erkennen Sie „Ihr Stärkeprofil“, üben Sie auch „Lächeln“ und die „Selektive Wahrnehmung“.
Die positive Botschaft des Buches heißt: Es gibt eine Fülle an Möglichkeiten, das emotionale Konto ins Plus zu bringen.
Fangen Sie gleich heute mit folgender Übung an:
Legen Sie Ihr Augenmerk jeden Tag fünf Minuten auf etwas Positives. Schauen Sie sich eine schöne Blume an, im Winter einen kahlen Baum, wie er wunderbar gezeichnet ist.
Lassen Sie sich etwas einfallen, das Sie schön finden. Das Sie betrachten können und sich gut dabei fühlen. Oder saugen Sie einen für Sie wohlriechenden Duft tief in Ihre Lungenspitzen und genießen Sie mit geschlossenen Augen diese Sinneswahrnehmung.
Über das Gefühl der Liebe ins Fühlen kommen
Die Angst über die Liebe besiegen ist keine neue aber eine besonders feine Möglichkeit.
Dr. med. Gerald G. Jampolsky beschreibt in seinem Buch „Was heilt, ist die Liebe: Schritte zu innerem Frieden zwölf Schritte zu innerem Frieden.
Es geht dabei, wie wir Krisen zu Chancen machen, wenn wir unsere innere Haltung ändern und es wagen, unsere Angst los zu lassen.
Er schreibt: „Viele von uns haben Angst vor Krankheit, Gott, Tod oder davor, ihr Leben fortzusetzen. Ich glaube, dass man sein Leben auch auf eine andere Weise betrachten kann, die es uns ermöglicht, mit Liebe, in Frieden und gänzlich ohne Angst durch dieses Leben zu gehen. Dazu braucht es keine äußerlichen Kämpfe, sondern nur, dass wir uns selber heilen.
Dies ist ein Prozess, den ich „inneres heilen“ oder „heilen von inneren Einstellungen“ nenne, weil es sich um einen inneren, vorwiegend psychischen Prozess handelt. Richtig angewandt, glaube ich, dass es jedem Menschen, wie immer seine Lebensumstände beschaffen sein mögen, die Möglichkeit gibt, die Freude und Harmonie zu erfahren, die jeder Augenblick enthält, und seine Reise auf diesem Weg der Liebe und Hoffnung anzutreten.“
Lesen Sie viele bewegende Beispiele aus der Praxis und erlernen Sie durch das „12-Stufen-Programm“ Schritt für Schritt Ihr psychisches Wachstum zu fördern und zu einem nie gekannten Frieden zu finden. Denn: „Das wichtigste Geschenk, das wir einem anderen machen können, besteht in unserem eigenen Frieden und in unserer bedingungslosen Liebe.“
12 Grundsätze der Liebe
- Unser Wesen ist Liebe.
- Gesundheit ist innerer Frieden.
- Geben ist Empfangen.
- Wir können die Vergangenheit und die Zukunft loslassen.
- Es gibt keine andere Zeit als JETZT.
- Wir können lernen, uns und andere zu lieben, indem wir vergeben, statt zu urteilen.
- Wir können Liebe suchen, statt zu nörgeln.
- und wir können innerlich im Frieden sein, egal, was äußerlich geschieht.
- Wir sind füreinander Schüler und Lehrer,
- und können die Ganzheit unseres Lebens in den Blick fassen statt nur dessen Splitter.
Weil die Liebe ewig ist, brauchen wir nicht mit Angst auf den Tod zu blicken.
Wir können uns selbst und andere immer als Menschen sehe, die Liebe geben oder um Hilfe rufen.
Die Liebe umarmt alles
Auch Mandakini Christina Jacobsen nimmt die Liebe als Hilfsmittel, damit wir besser ins Fühlen kommen. Denn, so schreib sie in ihrem Buch „Die Liebe umarmt alles“, wenn wir uns rief dem Leben öffnen, erleben wir in manchen Augenblicken auch emotionalen Schmerz. Dank unserer Liebe, die die stärkste heilende Kraft ist, kommen wir erfahren, wie sich unerlöste Themen zu mehr Achtsamkeit, Selbstverantwortung und Mitgefühl verwandeln.“
Mandakini schreibt sehr stimmig und ich habe das Buch sehr genossen. Die zahlreichen Übungen kann ich immer wieder mal im Alltag ausüben und mir Kraft holen.
Wir verzichten bewusst auf nervige blinkende Banner von Drittanbietern. Wir freuen uns daher, wenn du von unseren Expert:innen kaufst, unseren Festival der Sinne-Shop besuchst oder das Ressourcen-Buch bestellst, damit du unsere Artikel vertiefen kannst. Und wir lieeeben es, wenn du uns weiter empfiehlst. Vielen Dank und Namaste.
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Lass dich verführen ...
Die 5 heilenden Schlüssel für Ihre stabile Mitte
1) Selbstannahme
Ich lade auch Sie ein, … haben Sie den Mut und die Freude, sich mit Ihren wunderbarsten Eigenschaften, mit Ihrer größten Kraft, mit Ihren herrlichsten Talenten zu sehen und der Welt zu zeigen. Trauen Sie sich mehr zu!
2) Selbstliebe
Wenn wir beginnen, in unserer Selbstliebe die alten Erfahrungen und Geschichten mit ganzer Liebe zu umarmen, all die Schmerzen zu entladen, die nach in unserem Körper gehalten sind, beginnt der Reifungsprozess und unsere Heilung.
3) Selbstfürsorge
Sie haben es sicher schon beobachtet, dass Sie andere Menschen oft viel mehr achten und wertschätzen, als Sie sich selbst achten und wertschätzen. Ein Partner, eine Partnerin, von der Sie ständige Fürsorge wünschen, wird Sie schnell wie ein Kind erleben, dass von ihm, ihr abhängig ist und auch so behandeln. Nur wenn wir uns selber stärken und fürsorglich „versorgen“, haben wir auch die Kraft, uns um andere zu kümmern.
4) Selbstverantwortung
Selbstverantwortung stärkt uns in unserer Mitte, und wir können frei unsere Talente und Aufgaben in der Welt leben. Bei Familienaufstellungen gibt es einen heilenden Satz: „Lieber Vater, liebe Mutter, ich danke auch für all eure Fürsorge und Lebensverantwortung, die ihr für mich übernommen habe. Ab jetzt übernehme ich die volle Selbstverantwortung für mich und mein Leben.“
5) Selbstermächtigung
Wir müssen nicht erst krank werden, Menschen verlieren, in schmerzliche Situationen kommen, um zu entdecken, dass es noch viel Wunderbares im Leben zu erfahren gibt. Übernehmen wir die Verantwortung für all unsere Handlungen, bekommen wir Zugang zu unserer ureigenen Schöpferkraft, die immer, wenn wir uns selbst ermächtigen, durch uns fließt.
In ihrem Buch gib uns Mandakini Christina Jacobsen auch eine Meditations-CD an die Hand, wo wir ihr 21-Tage-Programm „Bewusstes, achtsames Spüren-Meditation“ bekommen.
Zu diesem Beitrag gibt es auf unserem YouTube-Kanal auch das Video: "Wird dir manchmal alles zu viel? Wir sprechen über Hochsensibilität."
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Buchtipps
Die Liebe umarmt alles
Mandakini Christina Jacobsen
Verlag Trinity
ISBN 978-3-955502805
Höre auf Deinen Körper und sei wie Du bist - Vergangenes loslassen, Wesentliches tun und Dich selbst lieben
Luise Bourbeau
Verlag Windpferd
ISBN 3893855009
Das emotionale Konto: Ihr Weg zu innerem Reichtum
Rosemarie Dypka
Verlag Ueberreuter
ISBN 3800071541
Was heilt, ist die Liebe: Schritte zu innerem Frieden
Gerald G. Jampolsky
Schirner Verlag
ISBN 3897675099
Bilderverzeichnis
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