Was? Das Ego soll weise sein?
Nun ja, das Ego rettet dein Leben bis heute, da du ja diesen Artikel liest.
Insofern ist das Ego sehr weise.
Und nützlich.
Daher zahlt es sich aus, einmal einen völlig anderen Zugang zum Ego zu betrachten.
Und daraus einen veränderten Umgang mit ihm zu gestalten.
Um seinen Klammergriff zu lösen und frei (für den Seelenweg, die Erleuchtung …) zu sein.
Interessiert?
Lies gerne weiter.
Erkenne, wer DU wirklich bist.
Ohne fremde Handlungs- und Gedankenmuster. (Selbst-) Reflexion, kein Coaching.
Nächster Start: Fr, 07. März 2025 - 18 Uhr - Jetzt auf Warteliste eintragen!
Was ist eigentlich das Ego?
Spätestens seit Freud wissen wir, dass wir ein Ego haben. Doch das Freud’sche Ego (oder auch das von C.G. Jung) ist ein anderes Ego, als das, von dem ich heute schreiben möchte.
Ich habe mich lange Zeit schon mit dem Ego beschäftigt. Dieser Instanz in mir, die mich beschützt. Insofern ist sie ja sehr praktisch.
Und da ich das anerkenne, bedanke ich mich auch immer wieder bei ihr.
Das entspannt.
Denn seit immer mehr Bücher auf dem Markt kommen, die vom „bekämpfen“ sprechen, tendieren Menschen auch dazu es zu tun.
Sie bekämpfen eine wichtige Instanz in sich.
Nämlich die, die für ihr Überleben zuständig ist.
Sieh es so: Du installierst ein Virenschutzprogramm auf deinem Computer und dann bekämpfst du es jeden Tag aufs Neue, und fluchst, weil es seine Arbeit macht.
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Oder du gehst hin und ignorierst die Warnungen, die es dir schickt, ehe du ein virenverseuchtes E-Mail öffnest.
Wenn dein PC danach einen Virus hat, ist das Programm nichts wert.
Andere sind Schuld.
Oder du bekommst keine E-Mail mehr, weil alle im Spamordner landen. Da ist dann auch das Virenschutzprogramm Schuld.
Tatsache ist: Du hast dein Programm nicht nach deinen Bedürfnissen eingestellt.
Und genau hier setzen wir an.
Das Ego ist ein Programm, das läuft schon seit Anbeginn der Menschheit. Und es liegt an dir, es so einzustellen, dass es dich beschützt und nicht an der Erfüllung deiner Träume hindert.
Definitionen des Egos
Das Ego hat unterschiedliche Namen. Vielleicht kennst du es auch unter den Namen, „innerer Schweinehund“, „Verhinderer“, „Wächter“? Oder unter „Sorgen“, „Wünsche“ und „Begierde“?
In jedem Fall reagiert das Ego auf dich, wenn es mitbekommt, dass du versuchst, das Ego zu bekämpfen.
Das Ego kann sehr trickreich sein, wenn es darum geht, dich auszutricksen.
Das Ego kann auch sehr spirituell „werden“, wenn es darum geht, dich am Leben zu erhalten. Es lässt das Gehirn Dinge vergessen und den Körper krank werden, bis hin zum Tod. Denn solange das Ego das Gefühl hat, bekämpft zu werden, wird es reagieren.
Und immer gewinnen.
Druck erzeugt nun mal Gegendruck. Und da das Ego ein paar Jahrtausende mehr Erfahrung hat, gewinnt es immer. Auch wenn es sich selber dabei umbringt.
Kampf nützt nichts. Aber es geht anders.
Jeder Baum verändert sich im Laufe eines Jahres. Nur wir Menschen denken, Veränderung wäre gefährlich. Das Gegenteil ist der Fall: Veränderung ist LEBEN.
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Das Ego tritt in Erscheinung
Ich persönlich habe meinem Ego vor vielen Jahren ein Erscheinungsbild gegeben. In einer schamanischen Reise lernte ich sie kennen. Sie, die die Gestalt einer kleinen, älteren Dame annimmt, die mit einer Omama-Handtasche (voller Glaubenssätze) auftritt. Und mein Freudsches „Über-Ich“ oder, wie ich es lieber mag, mein Höheres Selbst, das in der Gestalt eines Feuervogels erscheint. (Im Laufe der Jahre kamen noch andere Instanzen hinzu.)
Indem ich diesen beiden Instanzen eine Gestalt gegeben habe, kann ich sie auch leicht an einen runden Tisch setzen, um unterschiedliche Sachverhalte zu klären.
Solche Sitzungen beginne ich immer damit, dass wir dem Ego großen Dank für seine Arbeit aussprechen und ein ehrliches Gefühl der Dankbarkeit senden. Danach werden die anstehenden Dinge verhandelt.
Dadurch, dass eine dankbare gütige Stimmung herrschte, war (und ist) meine Ego-Instanz über all die Jahre immer wieder bereit, neue Dinge auszuprobieren, Glaubenssätze zu vernichten oder Strategien zu verändern, wenn es auf andere Weise leichter geht, unser Leben zu beschützen.
Autor James McCrae beschreibt das Ego in seinem Buch „Ich brauche einen neuen Kopf. Der alte denkt zu viel“ als „dein reaktiver, anhaftender Geist“.
„Dein“, weil es uns alleine gehört, „reaktiv“, weil es nur reagiert und nicht schöpferisch tätig ist, „anhaftend“, weil es sich nur schwer von Bekanntem löst und „Geist“ weil auch McCrae es als Instanz wahrnimmt.
Osho beschreibt das Ego so: „… Hier geht es um Bestätigung und Anerkennung, um das Thema ‚Wünsche’ und wie man der Wut begegnet, wenn sie einen wieder einmal nieder rennt, wie eine Horde Wildpferde. All das hat mit dem Ego zu tun, mit Selbstliebe und egoistischem Stolz... Und es hindert uns, zu uns selbst zu kommen.“
Ist das Ego also weise?
Ich denke, dass das Ego generell weise ist. Es ist in vielen Situationen im Leben sehr praktisch und reagiert, ohne dass wir nachdenken müssen.
Auf Basis von Erfahrungen, die es gemacht hat. Erfahrungen, an die wir uns nicht mehr erinnern.
So erhält es uns am Leben. Das macht es gut.
Du bist noch am Leben, oder?
Das ist unbestritten.
Daher handelt es weise.
Doch leider passt seine Reaktion nicht mehr immer auf die Situation.
Das ist das eigentliche Problem.
Von sich aus wird dein Ego dich also immer wieder so beschützen, wie es dich beschützt hat, als du fünf Jahre alt warst und dieses oder jenes passierte.
Es wird dir schlechte Gefühle bescheren, wenn du dich nicht so verhälst, wie es denkt, dass es zum Überleben beiträgt. Es wird dich mit Fieber ins Bett packen oder dir einen Hexenschuss verpassen, wenn es denkt, dass du einen Weg einschlägt, den es vorher noch nie gegangen ist.
Und es wird immer einen Trick mehr haben als du.
Das Ego unseren Wünschen anpassen
Was wirklich hilft, ist Anerkennung, Kooperation und Umprogrammierung.
Wir passen das Programm des Egos soweit der neuen Realität an.
Einer Realität, die wir als sinnvoll erachten.
Und wenn wir es schaffen, dass das Ego die neue Realität als nicht bedrohlich erachtet, wird es sich entspannen.
Ja, mehr noch:
Wenn du dein Ego überzeugst, dass die neue Richtung, die du einschlagen möchtest (z.B. die des höheren Selbst oder der Intuition), dem Überleben dienlich ist, wird es den Weg das erste Mal etwas misstrauisch beäugen (immer bereit, dich im vollen Galopp zu stoppen!).
Aber wenn es merkt, dass das Überleben auf die neue Art leichter geht als auf die alte, wird es immer öfter dösen.
Das ist, was das Ego gut kann. Lernen.
Je mehr neue Situationen du ihm gibst, wo es lernen kann, dass es anderes auch geht, desto bereitwilliger wird es dösen.
Und dich nur mehr dann heftig beschützen, wenn du es tatsächlich brauchst.
Dass das ein längerer Weg ist, kannst du dir denken.
Starte damit, dass du dir wünschst, zu starten.
Achte danach auf die Zeichen.
Bücher, Kurse, Ausbildungen, Weiterbildungen.
All das dient dazu, dass du dir deiner (Ego-)Überlebens-Strategien bewusst wirst. Immer dort, wo es sich reibt, ist Lern-Potential.
Veränderungspotential.
(Meiner ist über zwanzig Jahre lang. Doch mittlerweile haben wir (meine Instanzen und ich) ein sehr gutes Verhältnis. Da wir mehrere sind, gibt es immer eine Abstimmung. Raunzt ein Teil, sind oftmals die anderen Teile anderer Meinung. Und weil wir eine Demokratie sind, gewinnt immer die Mehrheit.
Das führt dazu, dass wir uns immer tiefer ins Kellergewölbe unserer Persönlichkeit vorantasten und so auch die Grundfesten bearbeiten können. Da bleibt kein Stein auf dem anderen.
Und das ist gut so. Denn Veränderung ist Leben.)
Ohne Ego leben?
Starte beispielsweise mit dem Buch „Ich brauche einen neuen Kopf. Der alte denkt zu viel“ von Autor James McCrae.
Während er uns seine Geschichte erzählt, erfahren wir seine Gedanken über das Ego. Anhand von Begebenheiten aus McCraes Leben erkennen wir unsere eigenen Ego-Muster.
Und können sie verändern.
(Das geht natürlich nicht alleine durch die Lektüre des Buches. Veränderung ist ein stetiger Prozess.)
Aber dieses Buch ist ein sehr guter Anfang. Leicht und locker beschreibt es Wege und gibt Gedankenimpulse. Die können zu einem veränderten Leben führen.
Der Vorteil ist: Das Ego handelt in vielen Fällen ähnlich.
Es sind immer dieselben Muster.
Das Ego flüstert uns ein, dass das Leben nicht fair sei oder dass man sich ständig verteidigen muss. Dass Veränderung unmöglich und Kreativität ein Hirngespinst sei. Es redet uns ein, dass wir uns Sorgen machen müssen und dass unser Job schwer ist. Außerdem müssen wir das Unbekannte fürchten, andere ständig kontrollieren und endlich aufhören zu träumen.
Genau an diesen Stellen haken wir ein.
- Beobachten, was wir denken, was wir fühlen.
- Und ob es Sinn macht, so zu denken und zu fühlen.
- Oder ob es nicht viel einfacher ist, diese Gedanken und Einflüsterungen liebevoll weiterziehen zu lassen.
- Ohne darauf zu reagieren.
- Ohne anzuhaften.
- Weil es nicht wirklich zum Überleben wichtig ist.
Und so gelingt es, dass wir das Ego immer seltener brauchen.
Von der Illusion des Ichs zur Freiheit des Seins
Vor vielen Jahren hatte ich in meiner ersten Internetzeitung das Buch „Das Buch vom EGO – Von der Illusion des Ichs zur Freiheit des Seins“ von Osho rezensiert.
Aus dem damaligen Artikel möchte ich Ihnen einige Auszüge aus dem Buch schenken. Gerade wenn Sie sich näher mit dem Ego beschäftigen möchten, tauchen immer wieder Fragen auf.
Auszug:
Bestätigung und Anerkennung
Frage: Mir ist bewusst, wie sehr ich das Bedürfnis habe, Bestätigung und Anerkennung durch andere zu bekommen, aber ich mag mich davon nicht mehr steuern lassen. Wie kann ich das auflösen?
Oshos Antwort: Man muss nur erkennen, wie töricht das ist. Es ist keine Frage von Auflösen. Man muss nur erkennen, wie lächerlich das ist, dann fällt es von alleine ab. Niemand löst es auf. Krankheiten braucht man nicht aufzulösen, sie fallen von selbst weg. Versuche also einfach zu sehen, wie töricht das ist.
Jeder ist ein Egoist. Aber es fällt sehr schwer zu sehen, dass du im gleichen Boot sitzt. Du kannst nur sehen, dass alle anderen im gleichen Boot sitzen. Sieh es einfach so: Solange man in tiefer Unwissenheit verharrt, bleibt man ein Egoist und kann nur in Kategorien des Egos denken. Aber niemand auf der Welt ist dazu da, dein Ego zu befriedigen. Wer hätte Zeit, dein Ego zu befriedigen? Und wenn gelegentlich doch jemand mal dein Ego befriedigt, dann tut er es bestimmt nur, um sein eigenes Ego zu befriedigen.
Im Grunde ist jeder nur an sich selbst interessiert. Genauso, wie du nur an dir selbst interessiert bist, sind auch alle anderen nur an sich selbst interessiert. Mach dir das einfach mal klar.
Doch in diesem Wettrennen um das Ego machst du dir alles Schöne kaputt. Du verhinderst dein schönes Leben, das zum Erblühen gebracht werden hätte können. Aber jeder sucht und bettelt nach Anerkennung. Sag mir etwas, damit ich mich gut fühlen kann! So funktioniert Schmeichelei. Jeder kann dir etwas vormachen, einfach indem er dir schmeichelt.
Damit vergeuden die Menschen ständig ihre Zeit und ihr Leben und ihre Energien. Dabei ist das völlig unnötig. Im Gegenteil: So wie du bist, bist du vollkommen. Es geht dir überhaupt nichts ab. Gott erschuf nie jemanden, der nicht vollkommen ist. Wie könnte er jemanden erschaffen, der nicht vollkommen ist. Er erschuf den Menschen ja nach seinem Ebenbild...
Zu diesem Beitrag gibt es auf unserem YouTube-Kanal auch das Video: "Deine inneren Helfer und wie du mit ihnen sprichst"
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Wünsche reduzieren
Frage: Worin unterscheiden sich Wünsche von Bedürfnissen? Und wie kann man seine Wünsche reduzieren, ohne sie zu unterdrücken?
Oshos Antwort: Wünsche sind Träume, sie haben keine Realität. Du kannst sie weder erfüllen noch unterdrücken, denn um eine Sache zu erfüllen, muss sie real sein, und um eine Sache zu unterdrücken, muss sie ebenfalls real sein.
Bedürfnisse kann man erfüllen oder man kann sie unterdrücken. Doch Wünsche kann man weder erfüllen, noch unterdrücken. Versuche das zu verstehen, denn es ist ziemlich komplex.
... Wenn du leben willst, dann brauchst du Nahrung. Um zu leben, brauchst du keinen Ruhm, um lebendig zu sein, brauchst du keine Ehre. Du brauchst kein bedeutender Mensch zu werden, kein bedeutender Maler, berühmt und weltbekannt. Um zu leben, brauchst du kein Nobelpreisträger zu sein, denn der Nobelpreis erfüllt kein körperliches Bedürfnis.
Der Körper braucht weder modische Kleidung noch Möbel, noch Autos noch irgendetwas anderes, was wir uns wünschen. Wünsche kommen aus dem Verstand und lassen sich nicht befriedigen, denn sie sind nicht real. Was nicht real ist, lässt sich nicht befriedigen...
Mach immer deinen Körper zum Maßstab. Wenn dir dein Verstand etwas einzureden versucht, frag den Körper: „Was sagst du dazu?“ Und wenn der Körper sagt: „Unsinn!“, dann lass es fallen. Das ist keine Unterdrückung, weil es nicht wirklich ist, und etwas Unwirkliches kannst du nicht unterdrücken.
... Wünsche sind Bettler...
Wut begegnen
Frage: Wie kann ich bewusst bleiben, vor allem, wenn Wut da ist? Dieses Gefühl ist so Stark, dass es immer über mich hereinbricht wie eine Herde von Tausend von galoppierenden Wildpferden, ich bin es wirklich leid! Kannst du mir auch diesmal helfen?
Oshos Antwort: Dein Problem ist ganz einfach, du machst nur zuviel daraus. Wut ist eine Kleinigkeit. Wenn du einfach abwartest und beobachtest, dann wirst du keine ‚Herde von galoppierenden Wildpferden’ entdecken. Wenn’s hochgeht, entdeckst du vielleicht einen kleinen Esel!
Beobachte einfach, dann wird die Wut langsam wieder vergehen. Sie kommt von einer Seite rein und geht auf der anderen wieder heraus. Du musst nur ein bisschen Geduld haben und darfst nicht auf ihr reiten.
Wut, Eifersucht, Neid, Habgier, Konkurrenzdenken ... alle unsere Probleme sind ziemlich klein, aber unser Ego vergrößert sie und macht sie so groß wie nur möglich. Das Ego kann nicht anders, natürlich muss Wut groß sein. Je größer die Wut, je größer das Unglück, je größer die Gier, je größer der Ehrgeiz, desto größer das Ego.
Aber du bist nicht das Ego, du bist nur der Beobachter. Stell dich einfach an den Rand und lass die Wildpferde vorbeigaloppieren. Später wirst du dann darüber lachen, wie dumm du warst.
Beobachte alles und unternimm gar nichts – weder dafür noch dagegen. Und du wirst dich wundern: Was riesig aussah, wird ganz klein. Aber aus Gewohnheit übertreiben wir gerne.
Es ist sehr schwierig ohne Probleme zu leben, fast nicht menschenmöglich. Und warum? Weil dich die Probleme ablenken. Die Probleme halten dich beschäftigt. Ein Problem gibt dir was zu tun, es hält dich auf Trab. Wenn du kein Problem hättest, könntest du dich nicht ständig an deiner Oberfläche aufhalten. Ohne Problem würdest du in dein Zentrum fallen und von ihm aufgesogen werden.
Und in deinem Zentrum bist du leer, ein Nichts, Nichtheit, Leere, abgrundtiefe Lehre. Das macht zu sehr Angst, man fühlt sich unsicher.
So kommen dir die Probleme sehr gelegen...
Du hast so viel in dein Unglück investiert. Beobachte das mal. Wenn ein Problem wegfällt, dann sieh, wie das eigentliche Problem sich sofort auf etwas anderes verlagert. Es ist wie eine Schlange, die sich häutet, aber die Schlange bleibt die gleiche.
Warum machst du aus deinem Leben ein solches Problem? Das Leben ist so unendlich schön. Warum lebst du es nicht einfach, jetzt sofort?
Selbstliebe und egoistischer Stolz
Frage: Bitte sprich über den Unterschied zwischen gesunder Selbstliebe und egoistischem Stolz.
Oshos Antwort: Es besteht ein Riesenunterschied zwischen den beiden, obwohl sie ziemlich gleich aussehen. Eine gesunde Selbstliebe hat einen sehr hohen religiösen Wert. Jemand, der sich selbst nicht liebt, kann auch keinen anderen Menschen lieben, niemals! Die erste kleine Kräuselwelle der Liebe muss im eignen Herzen ihren Ursprung nehmen. Und wenn sie nicht für dich selbst entsteht, kann sie auch nicht für jemand anderen entstehen, weil kein anderer dir so nahe ist wie du selbst.
... Selbst wenn der Feind kommt, musst du ihn lieben. Etwas anderes kannst du nicht tun. Hass ist so töricht, und er kann nur mit dem Ego zusammen existieren. Hass ist töricht, weil du damit dem Anderen weh tust, aber dir selbst noch mehr. Er ist töricht, weil der ganze Schmerz, den du einem anderen Menschen zufügst, zu dir zurückkommt. Ein Vielfaches kommt zu dir zurück, die Nachwirkungen werden dich erdrücken. Es ist einfach töricht und idiotisch. Alle Sünden sind töricht und idiotisch...
Wenn ich von Liebe spreche, dann meine ich die Liebe, in der kein Liebender da ist. Und wenn dir deine Liebe Leid bringt, dann weißt du, dass es keine Liebe ist. Es ist dein Ego, das dir Leid bringt. Das Ego vergiftet alles, was auch immer du berührst. Wie bei König Midas...
Alles was dein Ego berührt wird zu Gift. Das musst du selbst beobachten, du musst dein Ego zu spüren bekommen und musst verstehen, was es dir einbringt.
Doch das Ego ist sehr trickreich. Es sagt immer ... wenn du leidest, sagt es immer, dass jemand anderer schuld sei. Das ist der Trick, mit dem sich das Ego selber schützt. Wenn du leidest, kommt dir nie der Gedanke, dass du selbst schuld bist, immer ist es jemand anderer.
Sobald du an den Punkt kommst, wo dir klar wird, dass die Ursache immer in dir liegt, bist du an einem Wendepunkt deiner Entwicklung angekommen. Jetzt kannst du umkehren, jetzt kannst du dich verändern – jetzt bist du bereit. Solange du die Verantwortung ständig auf andere geschoben hast, war keine Veränderung möglich...
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Bilderverzeichnis
- apfel-rund_fds-onlinemagazin: http://www.pixabay.com
- Umgang mit dem Ego oder: Die Weisheit des Egos: Alexas_Fotos