Wie Worte wirken – Placebo und Nocebo 

  • Glaubst du den Worten, die andere über dich und zu dir sagen?
  • Wem glaubst du?
  • Wie sprichst du mit dir selbst?

Was das mit dem Placebo-Effekt zu tun hat, erfährst du in diesem Beitrag.

Wenn es dir nicht gut geht, wenn du verletzt bist und dein Körper nicht mehr wie gewöhnlich funktioniert, gehst du in eine Praxis, in der du kompetente Hilfe erwartest. 

Du suchst nach Annahme, einer Lösung, Bestärkung und möchtest wissen: Was ist mit mir los? Du suchst vielleicht nach Heilung, oder möchtest einfach nur eine Diagnose um dann weitere Schritte zu planen.
Wenn du weißt welches Problem du hast, wenn du umfassend informiert wurdest, kannst du dich selbstbestimmt und selbstverantwortlich für oder gegen eine Behandlung entscheiden.

Manchmal geben wir diese Verantwortung ab. Wir gehen zu Ärzten, wenn wir selbst mit dem eigenen Wissen nicht mehr weiterkommen, wenn wir etwas Schlimmeres haben als nur einen Schnupfen.
Wir suchen uns Hilfe, wenn wir unsicher sind. Wenn wir verletzlich sind. Besonders in dieser verletzlichen Phase sind wir besonders offen und empfänglich für Ratschläge von Vertrauten.
Menschen in medizinischen Berufen genießen unser Vertrauen. Deshalb haben sie eine große Verantwortung.

Denn Worte können heilen. Oder sie können schaden.

Worte heilen, wenn sie uns an unsere Selbstheilungskräfte erinnern. Wenn du hörst, dass dein Körper stark ist, anpassungsfähig, natürlicherweise manchmal belastbarer und an anderen Tagen weniger belastbar, dann beruhigt dich das.

Du lernst, dass deine Heilung davon abhängt, wie gut du dich um dich selbst kümmerst, wie du deinen Stresspegel niedrig hältst und dass ein Schritt zurück in ein paar Tagen wie ein Anlauf aussehen kann. So kannst du motiviert bleiben. Heilung ist nicht immer geradlinig. Dafür braucht es eine Begleitung, die dich dazu ermuntert weiterzugehen.

Aber es geht leider auch anders. Wenn wir gesagt bekommen, dass die Schmerzen nur Einbildung sind, dass Probleme in unserem Alter und unserer Lebenssituation völlig normal sind, dass wir nichts mehr tun können und die Statistiken gegen Heilung sprechen, dann ist das frustrierend. 

Wir suchen dann nicht nach Lösungen, neuen Methoden oder alten Weisheiten. Sondern ziehen uns womöglich zurück und erwarten gar nicht mehr, dass eine Besserung eintritt.

Placebo- und Nocebo-Effekt

Der Placebo-Effekt beschreibt, dass Medikamente ohne Wirkstoff trotzdem eine positive Wirkung haben– weil wir an die Wirksamkeit des „Heilmittels“ glauben. Ähnlich funktioniert der Nocebo-Effekt: Wir erwarten eine negative Wirkung eines Schadstoffs oder Nebenwirkungen einer Behandlung. Diese können eintreten, selbst wenn gar kein Schadstoff im eingenommenen Präparat enthalten ist. Ähnlich verhält es sich mit den Worten der Menschen, denen wir vertrauen.

Es gibt sogar Beschwerden, die erst durch Diagnosen auftreten, zum Beispiel bei Bandscheibenvorfällen oder Organsenkungen. Das Problem war schon vor der Diagnose da, aber das Empfinden für den Schmerz kommt manchmal erst nach der Diagnose.
Wir geben medizinischen Fachpersonen so viel Macht, weil wir ihren Worten glauben.

Wie wäre es, wenn du dir deine Macht zurück holst?

Du kannst entscheiden, wem du glaubst. Du kannst entscheiden, was du glaubst. Den eigenen Gedanken glauben wir, denn die sind es, die wir ständig hören.

Wie schaffst du es, deine eigenen Gedanken zu beeinflussen?

Schreibe dir auf, was du glauben möchtest. Sprich dir laut im Spiegel vor was du denken möchtest.

Ich bin dankbar dafür, dass ich gesund bin.
Ich freue mich darauf, dass ich bald wieder gesund bin.
Mein Körper ist ein Wunder der Natur.
Ich fühle mich stark, ausdauernd und kraftvoll.
Ich bin dankbar, dass mich mein Körper durchs Leben trägt.

Sind das Sätze, die dir sowieso schon ständig im Kopf herumgeistern? Prima! 

Viele Menschen hören stattdessen häufig die Stimme ihres inneren Kritikers. Der hat leider eher eine Wirkung wie ein Nocebo.

Vielleicht sagt er dir Sätze wie: 

  • Kann ich das wirklich? 
  • Darf ich so etwas sagen?
  • Bin ich überhaupt gut genug/erwünscht/…?
  • Ich bin so ein Pechvogel, ungeschickt, langsam, faul, …

Sprich dir die positiven, kraftvollen Sätze von oben täglich vor. Sprich sie nicht nur, sondern fühle sie auch. Spüre deine Dankbarkeit und Stärke. Was du dir regelmäßig sagst, wirst du irgendwann glauben.


Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.“

Im Artikel „Begrüße dich und deinen Tag mit einem Morgenritual“ schrieb ich bereits darüber wie du deinen Start in den Tag positiv beeinflusst – das funktioniert mit dem gleichen Prinzip.
Du denkst an etwas Schönes und bringst damit Schönheit in deinen Tag.

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Regina Schmitt - Expertin für Beckenboden und Körpermitte

Regina Schmitt

Expertin für Beckenboden und Körpermitte

„Wie entwickle ich Selbstliebe, um zu erkennen: Ich bin genug?”

reginaschmitt.de/

Alle Artikel von Regina findest du hier.

Placebo - Noncebo - Achte auf deine Gedanken
Glaubst du den Worten, die andere über dich sagen?

Bilderverzeichnis

  • Wie schaffst du es, deine Gedanken zu beeinflussen?: Regina Schmitt
  • Placebo – Noncebo – Achte auf deine Gedanken: Regina Schmitt
  • Glaubst du den Worten, die andere über dich sagen?: Regina Schmitt
  • Wie Worte wirken – Placebo und Noncebo: Regina Schmitt

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