Was für eine Verschwendung vom Leben, wenn man die ganze Zeit auf etwas oder auf jemanden wartet?
Manchmal denkt man sich, warten lohnt sich, wenn es vielleicht um einen Menschen geht, den man liebt oder manchmal wartet man auch auf „bessere Tage“, den Sommer etc.
Aber im Grunde ist das, meiner Meinung, nach Blödsinn!
Weil wenn du dein ganzes Leben nur auf jemanden wartest, dann machst du alles von ihm/ihr abhängig und hast nicht wirklich gelebt!
Im Gegenteil, du lebst einfach nur vor dich hin, Tag ein Tag aus und wartest.
Genauso ist es, wenn du dir denkst „ja bessere Zeiten kommen“. Manchmal kommt diese „besser Zeit“ vielleicht gar nicht.
Man selbst ist für sein Glück verantwortlich und dafür zuständig, das Beste aus seinem Leben zu machen. Vielleicht wird es auch kein Morgen mehr geben und gerade deshalb sollte man versuchen hier und jetzt zu leben.
Klar geht das nicht immer, wenn man z.B. lernen oder den Haushalt machen muss etc. aber man sollte immer darauf schauen, dass man etwas für sich selbst macht, was einen weiterbringt und Freude am Leben bereitet.
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Der Englische Liebhaber
Warum ich jetzt überhaupt auf dieses Thema komme? Neulich habe ich das Buch „Der Englische Liebhaber“, von Federica De Cesco, gelesen.
Die Geschichte handelt von der Nachkriegszeit, in der sich die Deutsche Anna in den Engländer Jeremy, welcher beim Geheimdienst arbeitete, verliebte. Sie lernten sich in Münster, Deutschland kennen.
Die beiden lernten einander kennen und hatten für einige Monate eine sehr schöne Zeit. Jeremy war verheiratet und wollte sich scheiden lassen.
Also ging er zurück nach London um einige Dinge zu klären, wollte aber den Kontakt zu Anna halten und sie nach seiner geplanten Scheidung heiraten. Dazu kam, dass Anna von Jeremy schwanger war, was er allerdings zu dem Zeitpunkt nicht wusste.
Vergeblich schrieb sie ihm Briefe, aber niemals kam eine Antwort und er selbst kam auch nicht zurück.
Schlussendlich vergingen 26 Jahre, bis sie sich wiedersahen, weil sie dann einen Anerkennungsantrag für die Vaterschaft ihrer Tochter stellte.
Es kam heraus, dass er ihre Briefe nie erhalten hatte und ihr ebenfalls vergeblich geschrieben hatte. Der britische Geheimdienst hatte alles abgefangen.
Die Liebe zwischen den Beiden wurde zwar neu entflammt, doch leider starb Jeremy dann plötzlich an einer Herzthrombose, woraufhin sich Anna ihr Leben nehmen wollte.
Lustlos gelebt
In diesen 26 Jahren hat Anna lustlos vor sich hingelebt. Sie hatte keinen Spaß am Leben, hat nichts besonderes unternommen. Ihr Leben war eintönig, sie hat ihre Tochter großgezogen und ging arbeiten.
Obwohl sie nicht einmal wusste, ob sie Jeremy wiedersehen würde, hatte sie keinem anderen Mann wirklich eine Chance gegeben. Sie hatte einfach in der Vergangenheit gelebt und sich ständig an Erinnerungen geklammert.
Zwar haben sich die Beiden wiedergesehen, was natürlich schön war, weil die alte Liebe aufkeimte, aber sie hatten durch seinen Tod wieder keine Zukunft.
Ihr Selbstmordversuch ging dann daneben und ihr Leben danach war noch lustloser als zuvor. Sie las sich jeden Tag die Briefe von Jeremy durch und hörte seine Tonbänder an.
So kann man nie loslassen, wenn man sich an vergangene Momente klammert und sich diese dauernd vor Augen führt.
Ich verstehe Anna einerseits, weil sie Jeremy ja geliebt und deshalb daran festgehalten hat, aber auf der anderen Seite denke ich mir, dass sie ihr Leben mit Warten verschwendet hat.
Und Wofür?
Für nichts, weil er schlussendlich gestorben ist und sie ja innerhalb dieser 26 Jahre auch nie wusste, ob sie ihn jemals wiedersehen würde.
Jeden Tag eine Übung, jeden Tag EINS sein mit sich selbst - auch mal wieder Kind sein dürfen.
Gerade in unserer schnelllebigen Zeit braucht es bewusste Momente, die dich aus dem Trott aussteigen lassen.
Achtsamkeit kann sich an unterschiedlichen Stellen in deinem Leben zeigen.
An die Vergangenheit klammern
Es ist nicht gut, sich an die Vergangenheit zu klammern und sich Erinnerungen tagtäglich ins Gedächtnis zu rufen, so kann man die Person nie loslassen.
Und ich denke, wenn es so sein soll, dann findet man den Menschen auch wieder, aber in der Zwischenzeit sollte man sein Leben leben und auf nichts verzichten.
Ich glaube, es ist so wichtig zu erkennen, dass man nicht immer auf irgendetwas warten sollte, sondern, dass man im Hier und Jetzt lebt. Während des Lesens habe ich mich echt gefragt: „Wie kann man nur so ein Leben führen?“.
Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie man so weiterleben kann, wenn man unglücklich ist. Wenn man unglücklich ist, sollte man etwas verändern, aber doch nicht auf bessere Zeiten warten oder gar auf den Tod!
Jeder ist sein Glückes Schmied.
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Buchtipp
Der englische Liebhaber
Federica De Cesco
EUROPAVERLAG
ISBN 978-3-95890-080-6
Bilderverzeichnis
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