Warum Systeme Halt geben und gleichzeitig unfrei machen 

Natur hat System, alles im Leben hat System. Wir leben inmitten eines Systems – der Natur. Und dann gibt es noch die Systeme unserer Kulturen, die der Familie und unserer Ahnen. Und die, die von Menschenhand (Religion, Politik, Gesundheitssystem uvm.) geschaffen werden. 

Letztere scheinen dem Leben ebenso Halt zu geben, wie all die anderen Systeme. Doch zu viel von Schutz kann auch leicht zum Gefängnis werden.

In diesem Beitrag lade ich dich ein, die Bedeutung von „System“ neu zu denken. 


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System – was genau bedeutet das Wort?

Ehe ich mich auf dieses Gedankenexperiment einlasse, schaue ich stets, was das Wort bedeutet. In den meisten Fällen hat es in seinem Ursprung eine nahezu konträre Bedeutung.

Das Wirtschaftslexikon Gabler schreibt dazu: „System ist eine Menge von geordneten Elementen mit Eigenschaften, die durch Relationen verknüpft sind. Die Menge der Relationen zwischen den Elementen eines Systems ist seine Struktur. Unter Element versteht man einen Bestandteil eines Systems, der innerhalb dieser Gesamtheit nicht weiter zerlegt werden.“

Legen wir das in die Praxis um – wenn du eine Suppe kochst, dann sind alle Gemüsestücke Teil deines Systems Suppe. Das Wasser verbindet die einzelnen Elemente. Und der Suppentopf ist dann die Struktur – die Grenze des Systems. 

Noch ein Beispiel: Du bist Teil deiner Kultur. Wir haben dadurch ähnliche Verhaltensregeln, die uns als kulturelles System verbinden. Z.B. das Händeschütteln. Das Kopfnicken. 

Dieses kulturelle System besteht aus vielen kleinen Systemen. Doch sie alle geben einen Halt im Leben, lassen dich sicher fühlen, weil du diese Dinge bei anderen auch lesen kannst.

Lernst du nun aus anderen kulturellen Systemen Menschen kennen, können wir sie nicht „lesen“ – in Griechenland zum Beispiel wird nicht der Kopf geschüttelt, wenn du „Nein“ sagst, da wird der Kopf kurz angehoben. 

Diese scheinbaren Kleinigkeiten bringen dein bestehendes System „durcheinander“. Wenn du gerne und oft auf Reisen gehst, bist du daran gewöhnt und kannst dich rasch umstellen. Doch wenn du es nicht gewöhnt bist, dann bleiben dir Menschen aus anderen Kulturkreisen fremd. 

Das macht, dass du dich nicht mehr sicher fühlst

Bei Christian Hmeyer habe ich einen ganzen Artikel zu „System“ gefunden – du kannst ihn hier lesen. 

Systeme, die Halt geben

Wenn Kinder auf die Welt kommen, sind sie wie ein weißes Blatt Papier. Bereit, alles aufzusaugen und sich dem jeweiligen System anzupassen. 

Das erste System, das wir kennenlernen, ist das System der Gebärmutter, im Köpersystem unserer Mutter. 

Je nachdem, wie sie sich ernährt, welche chemischen Stoffe sie zu sich nimmt, gestaltet sich unser System. Ebenso spielt natürlich eine Rolle, was sie denkt, was sie dadurch fühlt und ob mehr Glückshormone oder mehr Sorgenstoffe freigesetzt werden. 

All das schützt – aber es prägt uns auch.

Kaum sind wir geboren, kommen wir mit anderen Systemen in Kontakt. 

Spital, Zuhause, Familie … später Kindergarten, Schule, Uni … Jedes System hat unterschiedliche Eigenschaften, braucht eigene Regeln, die dem Gesamtsystem Halt geben. 

Indem wir uns in das System integrieren, unterwerfen wir uns den Regeln und der Struktur. Wir nehmen Haltung an – um in das System zu passen. Um den Schutz nicht zu verlieren. 

Manchmal ist das schmerzlich, weil es nicht unserem innersten Gefühl, unserem ureigenen Wirken entspricht. 

Wir spüren, wir müssen uns verbiegen.

Dann gibt es einen inneren Konflikt. Spannung entsteht. Die kann so groß werden, dass das Überleben bedroht ist oder scheint.

Kognitive Dissonanz

Das nennt man dann kognitive Dissonanz. Im Artikel „Regeln, Ethik und Moralhabe ich darüber geschrieben:

„Kognitive Dissonanz“ ist also, wenn unsere Gedanken – oder unsere Wahrnehmungen – einen Missklang haben. Gegensätzlich zueinander sind.

Jeder Gedanke, jedes Ereignis ist mit einer Bewertung (nach unseren Werten) verbunden. Decken sich die nicht, entsteht im Kopf eine Missstimmung.

Die gilt es zu vermeiden.

Wenn wir also gewohnt sind, dass ein Verhalten falsch ist, reagieren wir mit Abwehr, selbst wenn tausende von Beweisen das Gegenteil zeigen.

Wir ändern erst unsere Meinung, wenn es sehr schmerzhaft wird. 

Das Gleiche gilt auch für Dinge, die wir für unwahr oder unwirklich halten.

Wir suchen dann nach immer mehr Gründen, warum unsere Ansicht doch stimmt.

Forscher haben entdeckt, dass die Strategie der Dissonanzreduktion wichtig für unser Selbstbewusstsein ist.

Daher: Wir lügen uns leider lieber Selber in den Sack, als dass wir einen (Denk- oder Handlungs-) Fehler eingestehen.


Du siehst, kognitive Dissonanz ist ein Überlebenstrieb. Der wird von großer Angst gesteuert. Doch Wissen und kognitive Erfahrung löst Angst auf.

Es ist daher wichtig, dass du dich über alles informierst, versuche, so viele unterschiedliche Perspektiven wie möglich zu finden und zu verstehen – dann bist du nicht einfach nur deiner Angst ausgeliefert.

Systeme, die zum Gefängnis werden

Wenn die Spannung zu groß ist, passiert also etwas Magisches: 

Wir passen uns an und dann vergessen wir, das wir das getan haben. 

Und mit diesem Trick vom Überlebenstrieb kommen wir wieder in Balance. Die Spannung und damit der Stress fallen ab. Die Panik fährt wieder herunter – das friedliche Leben geht weiter.

Dieses Verhalten kennt man im Extrem von Entführungsopfern, die sich dann mit dem Entführer solidarisieren und ihn sogar noch verteidigen. Das nennt man das Stockholm-Syndrom. (Hier habe ich dir einen Film auf YouTube verlinkt.

Aber auch andere Systeme – wie z.B. Diktaturen – haben diese Wirkung auf Menschen. 

Romanserie: Der letzte Zeitwächter (Mockup-Bilder vom Cover)

"Im ewigen JETZT gibt es keine Zeit", sagte die Weise.

Die Ratgeber-Roman-Serie voller Mystik und Realität - verborgene Weisheiten laden dich ein, dich besser kennenzulernen.

Stockholm-Syndrom

Wenn das Stockholm-Syndrom in einem Menschen „abläuft“, kannst du es erkennen, wenn Menschen von heute auf morgen ihre Meinung zu einem Thema ändern. Ohne erkennbaren Grund. 

Sind sie heute noch gegen oder für etwas – haben sie am nächsten Tag plötzlich Argumente, mit denen sie ihre gestrige Meinung völlig umkehren. Und sie merken es gar nicht. 

Das geht so weit, dass sie dich dann als den Ver-rückten hinstellen. Da nutzt es auch nichts, wenn du ein Video hast – wo sie sich selber das Gegenteil sagen hören. Auch hierzu findet sich schnell eine passende Antwort, um das neue Verhalten zu rechtfertigen. 

Daran erkennst du, dass sie gerade von ihrem Innersten mit dem Überlebenstrieb „umgepolt“ wurden. 

Im Grunde ist es kein schlechter Trick zu überleben (so überleben Menschen Traumata) – die Herausforderung ist allerdings, dass wir uns verbogen haben, um in dieses System zu passen.

Wir sind sehr weit weggekommen von dem, der oder die wir wirklich sind. 

Und das erzeugt im Unbewussten ein „schlechtes Gschmäckle“. Wir verlieren den Glauben an uns selber. Wir vertrauen uns selber weniger. Weil das Unbewusste sehr wohl weiß, dass wir uns selber betrogen haben. 

Wir stecken also dann auf immer in diesem System fest. Weil wir es eben nicht mehr erkennen, dass wir es tun.

Und das ist dann das Gefängnis, das ein System für uns werden kann. 

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Lösung

Da wir von Systemen umgeben sind und uns stets (mehr oder weniger unbewusst) anpassen, übernehmen wir auch unbewusst fremde Handlungsmuster. Doch dabei bleibt es nicht. Aus den Handlungsmustern werden Gedankenmuster, damit wir immer schön im System bleiben. 

Im Grunde kannst du dir das wie eine Werbemusik vorstellen, die sich wie ein Ohrwurm in dein Gehirn brennt. Gedankenmuster aller Art nennt man Glaubenssätze. 

Sätze, die du immer wieder denkst und/oder auch sagst, die dich in deinem Glaubenssystem halten.

Da das so und so passiert, ist es wichtig, von Zeit zu Zeit „Großreinemach“ zu tun. Überprüfe so viele Bereiche deines Lebens wie nur möglich.

Betrachte sie und erkenne, welche Handlungs- und Gedankenmuster dir nicht mehr nützlich sind. 

Die lasse dann los.

Machst du das regelmäßig, dann gelangst du mehr und mehr zu dir selber.

Dabei unterstütze ich dich auf mit meinem Programm „Metamorphose zum SEIN“.

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