„Gute Vorsätze sind nutzlose Versuche, in wissenschaftliche Gesetze einzugreifen. Ihr Ursprung ist pure Eitelkeit. Ihr Resultat gleich null.»
Oscar Wilde (1854 - 1900)
Verhaltensänderungen sind erstrebenswert. Oder?
Sich an Silvester Ziele zu setzen und mit der Umsetzung dieser Ziele ganz sicher am 01. Januar zu starten, ist ein sehr altes und weitverbreitetes Phänomen. So sind die beliebtesten Ziele seit langem: Rauchen aufhören, gesünder essen, abnehmen und regelmäßig Sport zu machen.
Hand aufs Herz: „Wie oft hattest du in deinem bisherigen Leben schon mindestens eins dieser Ziele/Vorsätze?“
Nur leider ist es mit den guten Vorsätzen bei den meisten Menschen oft nicht sehr weit her und sie fallen innerhalb kürzester Zeit in alte Gewohnheiten zurück. Dann nämlich wenn, wie in obigem Zitat von Oscar Wilde angesprochen, die pure Eitelkeit oder das Ego Mutter dieses Vorsatzes ist. Weil andere vielleicht oder vermeintlich erwarten, dass wir schlanker, gesünder, sportlicher werden. Das ist zwar für unser Ego erstrebenswert, aber tief in uns drinnen sehen wir gar keine Not-Wendigkeit.
Jahresanfangs-Vorsätze sind fast immer zum Scheitern verurteilt.
Es gibt jede Menge psychologische Untersuchungen, warum diese doch eigentlich so ernst gemeinten und ja, vielfach auch dringend nötigen Ziele (z.B. mehr Bewegung aus gesundheitlichen Gründen) erst gar nicht oder nicht anhaltend in Angriff genommen werden.
Die häufigsten Gründe sind:
- Es geht einem noch nicht schlecht genug/der Leidensdruck ist noch nicht hoch genug.
- Irgendwie erkennen unser Unterbewusstsein und unser Limbisches System das Resultat (z.B. mit dem Rauchen aufhören) nicht als erstrebenswert genug an (die Belohnung für das Aufhören ist nicht klar erkennbar oder wird als zu klein angesehen).
- Unsere Geduld läuft generell auf Sparflamme: Wir möchten unser Ziel so schnell als möglich erreichen (10 Kilo sollen gefälligst in einem Monat weg sein) und sind nach einer Woche frustriert, wenn wir gerade mal 500 g geschafft haben.
- Wir können mit Rückschlägen nicht umgehen und geben schnell auf.
- Wir setzen uns viel zu große und unrealistische Ziele und teilen sie nicht in gehbare, kleinere Schritte ein.
- Unsere Selbstdisziplin lässt zu wünschen übrig: Weil es nicht so leicht ist wie wir dachten, geben wir auf und finden ganz viele Gründe, warum es nicht nötig ist, dieses Ziel umzusetzen.
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Sind deine Ziele Energiespender?
Kleiner Exkurs: Teil 1:
Stelle dich frei im Raum hin und fixiere einen Gegenstand in einiger Entfernung. Du möchtest dieses Ziel so schnell als möglich erreichen.
Mach nun mit deinem rechten Fuß einen einzigen, wirklich riesengroßen Ausfall-Schritt nach vorne auf diesen Gegenstand zu. Dein linker Fuß bleibt in der Ausgangsposition.
Beobachte nun ganz genau:
- Was passiert mit dir und deinem Körper, wenn du einen so großen Schritt auf dein Ziel hin machst?
- Ruderst du vielleicht mit den Armen, damit du nicht umfällst? Wie lange kannst du dich auf den Beinen halten, bevor du umfällst?
- Kostet es dich Zeit und auch Energie, dich wieder aufzurappeln und neu auszurichten?
- Ist es bequem, so zu stehen und den nächsten Schritt zu machen?
- Wie lange brauchst du letztendlich, um dich wieder zu fokussieren und dein Ziel zu erreichen?
Teil 2:
Stelle dich frei im Raum hin und fixiere einen Gegenstand in einiger Entfernung. Du möchtest so schnell als möglich zu diesem Ziel kommen.
Mache nun einen normal großen Schritt in Richtung des Gegenstandes. Ziehe das zweite Bein gleich nach. Verweile kurz an dieser Stelle und mache den nächsten Schritt. Und den nächsten.
Beobachte nun:
- Was passiert mit dir und deinem Körper?
- Wie fühlt sich diese Art auf dein Ziel zuzugehen, an? Fühlst du dich insgesamt stabil?
- Wie lange brauchst du um dort anzukommen, wo du hinmöchtest?
- Wie fühlt sich deine Energie nun an?
Diese Übung soll dir aufzeigen, dass es wenig Sinn macht, große Ziele aus Mangel an Geduld in zu große Etappen einzuteilen.
Nicht erreichte Vorsätze/Ziele rauben viel Energie und schaden uns.
- Sollten wir uns deshalb notabene gar keine Ziele mehr setzen?
- Weder beruflich noch privat?
- Weil der Misserfolg in den meisten Fällen sowieso vorprogrammiert ist?
Keine Ziele oder Vorsätze zu haben schadet noch mehr
Vom Grundsatz her wäre es ein Riesenfehler, ohne große Vorhaben zu leben: Wer keine Klarheit in seinem Leben hat und daher keine Vorsätze oder Ziele formuliert, führt ein Leben mit angezogener Handbremse. Er oder sie lebt nicht das Potential, das in ihm oder ihr steckt.
Das Leben plätschert einfach nur so dahin. Ohne große Veränderungen (ja, das liebt unser Unterbewusstsein), aber auch ohne große Highlights (ok, das gefällt uns auch wieder nicht, weil langweilig und öde).
Wir lassen damit zu, dass wir Spielball von äußeren Umständen sind. Wir reagieren, statt aktiv zu agieren und selbst Macht über unser Leben zu haben.
Ein großer Pool von Erfolgs-Methoden
Als Betriebswirtschaftlerin und Unternehmerin habe ich mich schon mein ganzes Berufsleben lang mit dem Setzen von Zielen, aber vor allem mit deren erfolgreichem Erreichen beschäftigt.
Die Psychologie (Arbeit mit dem Unbewussten), die Neurologie (z.B. Limbisches System) und auch die Wirtschaftswissenschaften (Arbeiten mit Tools, SMART etc.) bieten dazu einen großen Pool an Erfolgs-Methoden an.
Ich habe sehr viele davon ausprobiert und bin dennoch auch immer wieder mal gescheitert. Mal war ich mehr, mal weniger frustriert wenn ich meine Ziele nicht erreicht habe. Mal waren die Auswirkungen (unternehmerisch oder privat) schlimmer oder weniger schlimm.
Eine essenzielle Energie-Weisheit brachte beständigen Erfolg
Eine meiner guten Eigenschaften ist, dass ich den Dingen immer auf den Grund gehen will und sehr lösungsorientiert denke.
So beschäftigte ich mich mit meinem Unterbewusstsein um herauszufinden, welche inneren Gummibänder mich vom Erreichen meiner Ziele abgehalten haben. Als ich diese hinderlichen Glaubenssätze und Verhaltensweisen gefunden hatte, sollten sie natürlich eliminiert werden. Nur mit meinem Verstand und meiner Selbstdisziplin gelang es mir nicht völlig.
Erst als ich mich während meiner Ausbildung zum Spirituellen Coach sehr intensiv mit den sieben universellen Energie-Weisheiten und meinen Drei Selbsten auseinandersetzte bekam ich ein Werkzeug an die Hand, dass mir einen unglaublichen Schub als Ziel-Erreicherin ermöglichte.
„Energie folgt der Aufmerksamkeit“
Viele Jahre hatte ich viele Methoden ausprobiert, sie vermischt, wieder verworfen und nach neuen Methoden gesucht. Was ich nicht gemacht hatte: Ich habe mich nicht wirklich fokussiert und habe mich immer wieder ablenken lassen. Ich machte zu große Schritte, verlor das Ziel immer wieder mal aus den Augen und habe mich nie ganzheitlich damit auseinandergesetzt¨.
Ziele und Vorsätze - mit der richtigen Methode in Gang gesetzt - sind Energie-Spender par excellence!
Mit der Energie-Weisheit „Energie folgt der Aufmerksamkeit“ lernte ich als erstes, mich ganz konzentriert mit meinem Lebensziel auseinanderzusetzen. Mein Lebensziel hat als Basis eine höchstmögliche Lebensqualität. Und ich bin mir klar, was ich bereit bin, dafür zu geben.
So frage ich mich immer:
- Welche Lebensqualität bringt mir dieses angestrebte Ziel/der Vorsatz und was bin ich bereit, dafür zu tun?
- Ist diese Qualität in meinem und einem Höheren Sinne (leiste ich damit einen Beitrag z.B. für meine Gesundheit, die Allgemeinheit, für die positive Entwicklung eines Unternehmens)?
- Bringt mir das, was ich dazu tun muss Freude und einen Mehrwert in Form von Lebensqualität?
Indem ich mich zuerst allein mit diesen Fragen beschäftige und dann noch mit meinen Accountability-Begleitern bespreche, gebe ich intensive Aufmerksamkeit in dieses Ziel (wir haben eine sogenannte „Karawane“ gegründet: wir reisen gemeinsam zu unseren individuellen Zielen, holen uns aus der Gruppe Ansporn und Lösungsmöglichkeiten, wenn wir mal ins Stocken geraten).
Und wenn ich dann visualisiere, was ich erreichen möchte, mir Belohnungen für das Erreichen von Meilensteinen überlege, komme ich in einen unglaublichen Flow.
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Lass dich verführen ...
13 Tipps, wie du dein Ziel zum Energiespender machst
So setzt du die Energie-Weisheit „Energie folgt der Aufmerksamkeit“ für dich um:
- Nimm dir zum Start deines Zielerreichungs-Prozesses einige Stunden Zeit.
- Wenn du Erfahrung mit themenbezogener Meditation hast, dann meditiere zu diesem Ziel/diesem Prozess.
- Bitte dein Höheres Selbst um geistige Führung und Klarheit.
- Sei dir bewusst, dass dies ein Prozess ist, der Zeit und Aufmerksamkeit braucht.
- Finde heraus, welche hinderlichen Gummibänder dir im Weg stehen: Deine Glaubenssätze, mangelndes Selbstwertgefühl, Zweifel, Einfluss von Menschen in deinem Umfeld (wer gönnt dir keinen Erfolg? Wer hat Angst davor, wenn du erfolgreich bist?) etc.
- Dir fehlt noch Wissen oder eine Fähigkeit zum Erreichen deines Zieles? Eigne sie dir an! Belege Kurse, mach eine Ausbildung. Es ist nie zu spät, etwas zu lernen.
- Starte immer, wenn du dich mit deinem Zielerreichungs-Prozess beschäftigst, mit den Fragen für dein Lebensziel und der Lebensqualität, die du dir wünscht.
- Gib all deine Aufmerksamkeit in die Beantwortung dieser Fragen.
- Visualisiere die Qualität deiner Ziele: z.B. Ich kann mir BusinessClass für meine Flugreisen leisten.
- Schließe dich mit anderen Menschen zusammen. Niemand muss sich allein auf den Weg zu seinen Zielen machen und es beschleunigt das Erreichen deiner Ziele. In einer Gruppe gibt es kein Scheitern. Es gibt nur andere Blickwinkel und Anpassungen deines Weges.
- Übe dich in Geduld: Geduld ist Liebe zu dir selbst!
- Ernte das, was du säst: Feiere deine Meilensteine und belohne dich für deine Disziplin.
- Genieße diese Energie, die deiner Aufmerksamkeit folgt und sei eine erfolgreiche Zielerreicher*in.
Falls du Interesse am Mitreisen mit einer unserer Karawanen hast: bitte per Email anfragen: mbubl@bring-in-line.ch
Martina Bubl-Porro
Expertin für Unternehmertum mit spirituellem Ansatz
„Was kann ich selber tun, denn ich bin der Schöpfer meines Lebens?”
Bilderverzeichnis
- apfel-rund_fds-onlinemagazin: http://www.pixabay.com
- Ziele als Energiespender: esudroff