Loslassen lernen – 5 Wege, wie du loslassen kannst 

Kennst du das?

Du steckst in der Vergangenheit fest.

Ein Ereignis, eine Person, eine Situation lässt dich nicht los. Immer wieder sprichst du darüber, du drehst und wendest die Einzelheiten, du fragst dich: "Hätte ich etwas anders machen sollen?" - du kommst einfach nicht weiter.

Immer öfter hörst du aus deinem Umfeld: "Du musst endlich loslassen!" Na großartig!

  • Was ist damit gemeint?
  • Wie funktioniert das? 
  • Warum ist loslassen so gut?
  • Was ist, wenn es nicht funktioniert?

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Diesen Fragen gehe ich in diesem Artikel auf den Grund und zeige dir 5 Wege, die dich beim Loslassen unterstützen.

Wenn dich der Artikel motiviert mit dem Loslassen anzufangen, dann findest du am Ende ein Arbeitsblatt, dass du für dich nutzen kannst.

Da Vergänglichkeit für uns gleichbedeutend ist mit Schmerz, klammern wir uns verzweifelt an die Dinge, obwohl sie sich ständig ändern. Wir haben Angst loszulassen, wir haben Angst, wirklich zu leben, weil leben lernen loslassen lernen bedeutet.

Es liegt eine tragische Komik in unserem Festhalten: Es ist nicht nur vergeblich, sondern es beschert uns genau den Schmerz, den wir um jeden Preis vermeiden wollten.

Sogyal Rinpoche, Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben

Warum fällt das Loslassen so schwer?

Je mehr Emotionen dich mit einem Menschen, einem Ding oder einer Situation verbinden, umso schwerer fällt dir das Loslassen.

Du hast in etwas Zeit, Liebe und Energie hineingegeben und dann möchtest du es auch behalten!

Doch wenn du etwas Neues willst, dann brauchst du Platz - in deinem Schrank, in deinem Kopf, in deinem Herzen.

  • Wenn dein Schrank überquillt, dann verabschiede dich von nicht getragener Kleidung und schaffe Platz für neue.
  • Wenn deine Gedanken ständig um Vergangenes kreisen, siehst und nutzt du neue Möglichkeiten nicht.
  • Wenn du an einer vergangenen Liebe festhältst, bist du nicht offen für eine Neue.
  • Wenn du Verstorbene nicht loslässt, können sie diese Welt nicht verlassen.

Du kannst nicht das nächste Kapitel deines Lebens beginnen, wenn Du ständig den letzten Abschnitt wiederholst.

Michael McMillan

Ist es die Angst zu vergessen?

Du blockierst dich selbst, wenn du an altem festhältst. Das Neue hat keine Chance, dich zu erreichen.

In Gesprächen über das Loslassen wird mir erzählt, dass es die Angst ist, mit dem Loslassen auch zu vergessen. Loslassen ist nicht mit vergessen gleichzusetzen.

Die Erinnerung an Vergangenes wird dir nicht genommen. Doch häufig wird das Gefühl des Verlusts weniger und die schönen Aspekte des Vergangenen bleiben.

Ein verbreiteter Irrtum in der Zen-Lehre ist der, dass wir «loslassen» müssten. Wir können uns nicht zwingen «loszulassen». Wir müssen die zugrundeliegende Angst wahrnehmen.

Charlotte Joko Beck

Loslassen und vertrauen

Wir meinen, wenn wir etwas loslassen ist es auf immer und ewig verschwunden. Das muss nicht sein! Was wir vor allem loslassen ist unsere emotionale Bindung an etwas.

Vertraue darauf: Was immer zu uns gehört und bei uns bleiben will und soll, das kommt wieder oder bleibt "freiwillig" bei dir, ohne dass du es krampfhaft festhältst.

Loslassen ist die Kunst, Vergangenes zur Ruhe zu betten und der Zukunft freien Raum zur Gestaltung zu überlassen.

© Helga Schäferling (*1957), deutsche Sozialpädagogin

Von Kind an begleitet uns das Loslassen

Ich selbst habe es nicht so empfunden oder kann mich nicht mehr genau erinnern. Ich merkte es an meiner Tochter.

Loslassen fiel ihr sehr schwer und beschäftigte uns jedes Jahr wieder. Wenn es darum ging sich von Spielsachen, Plüschtieren und Kleidung zu trennen, spielten sich Dramen bei uns ab.

Zu jedem Plüschtier kannte sie einen Namen und zu jedem Gegenstand eine Geschichte. Natürlich mochte ich sie nicht dazu verdonnern sich von Spielsachen zu trennen - entsprechend sah ihr Kinderzimmer aus…

Luftballon-Übung

Ab und zu trennte sich meine Tochter doch von Gegenständen und verschenkte sie weiter.

Dann konnte es passieren, dass einige Tage später die Tränen kamen und sie sich Vorwürfe machte, ihr Spielzeug weggegeben zu haben.


Um ihr das Loslassen zu erleichtern, machte ich eine tolle Übung, die sie dabei unterstützte, diese Dinge loszulassen:


Ich lade sie zu einer kleinen Meditation ein, lasse sie von dem Spielzeug auf einer inneren Leinwand ein Polaroid-Foto machen. Dann packen wir das Foto in einen Helium-gefüllten Luftballon, gehen zum Fenster und lassen den Luftballon los. Er steigt nach oben in den Himmel und wir schauen ihm nach, bis er in den Wolken verschwunden ist. Mit Gegenständen und Spielsachen funktioniert diese Übung sehr gut bei ihr. Wenn es dir mit deinem Kind auch so geht, versuche die "Luftballon-Übung". Natürlich funktioniert die Übung auch bei Erwachsenen – probiere sie einfach aus!

Vertiefte "Luftballon-Übung"

Auch wenn schlechte Bilder und Erlebnisse im Kopf meiner Tochter ihr Unwesen treiben, lassen wir diese mit der "Luftballon-Übung" los. Wenn das Bild zu festhängt, gibt es eine vertiefende Übung mit verschiedenfarbigen Ballons.

Du machst fünf Polaroid - Fotos und schickst es nacheinander in einem roten, gelben, weißen, blauen und grünen Ballon weg. Entwickelt habe ich diese Übung auf Grundlage der Methode "Farbenbalance mit den 5 chinesischen Elementen" aus der Kinesiologie.

Dieses Arbeitsblatt hilft dir dabei.

Wenn du noch tiefer einsteigen möchtest, haben wir dir mehrere Arbeitsmaterialien in unserem Mitgliederbereich vorbereitet.

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Gehörst du auch zu denen, die alles aufheben und verwahren?

In Kistchen und Schächtelchen sammeln sich Andenken, Erinnerungen und sonstiger Kram?

Der Keller steht voll mit Kisten in denen - ja, was eigentlich - drin ist. Du nimmst dir vor, etwas auszuräumen, begibst dich in den Keller und öffnest die erste Kiste. Und dann findest du tausend tolle Sachen "Ach schau mal, das habe ich ja auch noch!" Seit Jahren nicht beachtet und auf einmal doch wieder präsent. "Ach, das hebe ich nochmal auf - hier im Keller stört es ja nicht…!" Und so schleppst du jede Menge mit dir herum und immer mehr kommt dazu. Ich bin der Überzeugung, je mehr Kram du mit dir herumschleppst, umso schwerer fühlst du dich. Extrem merkst du das, wenn du umziehst …

Ein Freund erzählt mir von dem Besten, was ihm je passiert ist:

Er verkaufte sein Reihenhaus um mit Frau und Tochter (die ältere Tochter war grade ausgezogen) in eine Wohnung umzuziehen. Er hatte die Nase voll vom ständigen Putzen der drei Etagen und der Pflege des Gartens. Für drei Personen war eine Wohnung mit Terrasse vollkommen ausreichend.

Er fand eine Wohnung und einen Käufer für sein Haus. Doch wie das Leben so spielt, der Vorbesitzer seiner neuen Wohnung konnte nicht in seinen Neubau umziehen, weil sich die Fertigstellung der neuen Immobilie verzögerte.

Gutmütig wie mein Freund ist, sagte er dem ehemaligen Besitzer eine Verlängerung des Aufenthalts zu. Doch wieder verzögerte sich der Einzug in die neue Immobilie und mein Freund musste mit seiner Familie aus seinem Haus raus.

Er fand eine Zwischenlösung - eine 42 qm Wohnung. Stell dir vor, wie du alles, was du in einem drei-Etagen-Haus angesammelt hast, in zweiundvierzig Quadratmeter presst.

Das funktioniert nicht. Also hat sich die Familie rigoros von allem getrennt, das nicht zwingend gebraucht wurde. In manche Kisten aus dem Keller hat er schon gar nicht mehr reingeschaut, sondern sie komplett entsorgt.

Letztens habe ich ihn in seiner neuen Wohnung, in die er nach über einem Jahr Verzögerung mit Frau und Tochter eingezogen ist, besucht. "Die ganze Situation war sehr belastend, doch die Befreiung von altem Ballast hat enorm gutgetan! Es lebt sich jetzt viel freier und es ist erstaunlich, mit wie wenig man zurechtkommen kann."

Lies hier mehr über das Entrümplen vom Lebensraum.

Loslassen und dein Leben aufräumen

Wann fängst du an dein Leben und deinen Keller auszuräumen? Dich von unnötigem Ballast zu befreien?

Mehr Freiheit und Klarheit im außen zu schaffen?  Damit unterstützt du deine innere Klarheit: wie im außen, so im innen.

Fang gleich an:

  • Gehe an deinen Kleiderschrank, nimm alle Kleidung, die du mindestens ein Jahr nicht mehr getragen hast, heraus. Bedanke dich für die Zeit, die sie bei dir war, und spende sie der Altkleidersammlung
  • Gehe in deinen Keller und schau dir die Kisten an, die dort stehen. Brauchst du sie noch? Oder kannst du sie komplett entsorgen?
  • Hast du einen "dort kommt alles rein" - Schrank oder Raum? Bedanke dich bei allem für die Zeit, die es bei dir war, nimm eine große Kiste, und packe alles darein, was du nicht (mehr) nutzt.
  • Hast du eine Sammlung von Lektüre, Zeitschriften etc. ("Die kann ich lesen, wenn ich mehr Ruhe habe.")? Bündle sie und gib sie ins Altpapier!

So kannst du Raum für Raum entrümpeln und für mehr Freiraum und Klarheit in deinem Umfeld sorgen. Wenn es dir schwerfällt, dich von Gegenständen zu trennen, dann probiere die "Luftballon-Übung" aus.

Loslassen von Partnerschaften

Was Du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es Dir – für immer.

Konfuzius

Mit dem Loslassen von vergangenen Partnerschaften tun sich die meisten Menschen sehr schwer. Denn hier stecken viele Emotionen drin.

Loslassen oder kämpfen

Hat dir schon mal jemand geraten, um deine Beziehung zu kämpfen? Für was soll das gut sein? Kampf hört sich nach Zwang, Waffen, Sieg oder Niederlage an.

Soll auf dieser Grundlage eine Beziehung funktionieren?

Ist es nicht besser, eine Beziehung zu führen in der beide Partner freiwillig und ohne Zwang beieinander sind? Meine Einstellung dazu ist ganz klar: wenn ein Partner sich nach einer neuen Liebe umschaut, dann vermisst er in seiner bestehenden Partnerschaft etwas. Darüber kannst du mit deinem Partner sprechen und wenn du ihm das was er vermisst, geben kannst, dann könnt ihr an eurer Partnerschaft arbeiten. Doch manchmal vermisst er etwas, dass du nicht geben kannst - und dann ist das Loslassen besser als ein krampfhaftes Festhalten.

Loslassen oder festhalten

Wenn ein Partner sich bereits aus einer bestehenden Partnerschaft gelöst hat, dann kann er sich wieder für diese entscheiden, doch erkämpfen kannst du sein bleiben nicht.

Partnerschaft ist etwas Freiwilliges und kann nicht erzwungen werden. Da hilft es auch nicht, die Leine enger zu nehmen, ganz im Gegenteil. Je mehr Zwang aufgebaut wird, umso mehr wird er sich dagegen sträuben. Wenn er gehen will, kannst du ihn nicht mit Gewalt festhalten. Das erzeugt nur Schmerz, Trotz und Tränen, meistens auf beiden Seiten. Lass deinem Partner Freiraum. Vertraue ihm. Sei dir sicher, wer freiwillig bei dir bleiben will, der bleibt.

Wer gehen möchte, geht. Bau keinen Zwang auf, das kann nicht gut gehen.

Zu diesem Beitrag gibt es auf unserem YouTube-Kanal auch das Video: "Warum sind Veränderungen nur so schwer?"

Abonniere ihn hier, damit du kein interessantes Video mehr verpasst.

Wie gelingt es eine Partnerschaft loszulassen?

Wenn dein Partner sich von dir trennt, dann ist das für dich mit Schmerzen verbunden.

Lass die Schmerzen zu! Verweile nicht im: "Hätte ich dies oder das gemacht, dann wäre er noch bei mir." oder "Was hätte ich anders machen können, damit er geblieben wäre." Auf Dauer kannst du dich nicht entgegen deinem selbst verbiegen, nur um dem anderen zu gefallen.

Denke immer daran: Eine Partnerschaft lässt beide Partner so sein, wie sie sind und erwartet keine Veränderung. Lass den Schmerz der Trennung zu und dann lass deinen Ex-Partner los. Wenn du dich allein damit schwertust, hol dir Unterstützung von außen. Ein Weg könnte eine kinesiologische Balance aus dem Touch For Health sein:

In meiner Ausbildung im Touch For Health brauchte ich "Freiwillige" an denen ich den Ablauf einer Balance üben konnte. Meine Freundin war immer ein bereitwilliges Opfer 😉


Eines Tages führte ich eine Grund-Balance zur Übung bei ihr durch ohne eine Zielstellung. Sie hatte zum Schluss Tränen in den Augen. "Was ist passiert?", fragte ich, nachdem sie sich beruhigt hatte. Sie erzählte von Bildern, die vor ihrem inneren Auge erschienen, von einem Schiff, auf dem ihr Ex-Partner stand und von ihr weg segelte. Das hatte sie so erschüttert.

Sie glaubte, sie hätte die Trennung schon überwunden und hatte nicht damit gerechnet, dass diese Bilder auftauchen und sie so berühren. Wir haben im Anschluss noch eine Ziel-Balance zum Thema "Loslassen dieser Beziehung" gemacht, damit sie sicher sein konnte, dass auch ihr Unterbewusstes die vergangene Partnerschaft losgelassen hatte. Für meine Freundin war es eine Befreiung - und es dauerte nicht lange und eine neue Partnerschaft bahnte sich an. (Du kennst Touch For Health nicht? Hier habe ich es beschrieben: Was kannst du mit Touch For Health erreichen?)

Neu anfangen

Solange du in einer vergangenen Partnerschaft festhängst, wird sich keine neue anbahnen. Du bist nicht bereit für eine Neue und das strahlst du auch aus.

Sobald sich jemand für dich interessiert, werden unbewusst Abwehrmechanismen in Gang gesetzt. "Was ist, wenn er mich auch wieder verlässt?"

"Was muss ich tun, damit dieser bei mir bleibt?" usw. So startet keine gesunde Partnerschaft. Von Anfang an wärst du damit beschäftigt, dich nach deinem neuen Partner zu richten, um am Ende nicht wieder allein dazustehen.

Und du wärst nicht mehr du. Schließe eine vergangene Partnerschaft immer erst ab, lasse sie los, und dann bist du offen und bereit für Neues.

Loslassen von Verstorbenen

Wenn du den Verlust von Menschen schon erlebt hast, dann weißt du, wie schwer es sein kann, Verstorbene loszulassen. Doch es heißt, solange der Verstorbene hier auf der Erde festgehalten wird, kann er nicht weiterziehen in die nächsten Reiche. Ob du an solche Wege glaubst oder nicht ist nicht wichtig. Doch das Loslassen von Verstorbenen, besonders wenn du deinen Frieden noch nicht mit ihnen gemacht hast, ist wichtig. Alles "Was wäre wenn und hätte ich doch!" verhallt ungehört und zerrt an dir und deiner Energie.

Vielleicht hast du auch eine Wut auf den Gegangenen. Du hättest gerne noch etwas klargestellt oder bist wütend, weil dich der andere in einer unschönen Situation zurücklässt. Jede Emotion ist möglich und auch erlaubt. Zwar hörst du von außen "Einem Toten sollst du nichts nachtragen oder schlecht über ihn reden!", das mag sein. Nichtsdestotrotz hast du ein Anrecht auf deine Gefühle. Denn die sind, wie sie sind. Und wenn du sie unterdrückst, sind sie trotzdem da und können dir auch versteckt tief im Innen auf Dauer schaden. Was kannst du tun, um diese negativen Gefühle rauszulassen und zu verabschieden?

Loslassen – Setz dich an einen Bach und sei einfach da. Das Lied des Wassers wird deine Sorgen aufnehmen und sie hinab zum Meer tragen.

Marcel Proust (1871 - 1922), franz. Feuilletonist und Romanautor

4 Übungen:

Brief-Übung

Wenn du deinen Gedanken gerne einen schriftlichen Ausdruck gibst, ist diese Variante perfekt für dich: Nimm dir Zeit und Ruhe und schreibe dir alles von der Seele. Jedes Gefühl, alles, was du dem anderen mitteilen möchtest, alles, was du noch klären möchtest, alles, was dir wichtig ist - schreib es in einen Brief. Lass dir Zeit und schreibe alles hinein, was dir wichtig ist. Wenn der Brief fertig ist, kannst du ihn entweder in eine Kiste legen und aufheben, ihn in einem Ritual verbrennen oder zerreißen und ihn im Meer oder See schwimmen lassen. Bedanke dich beim Verstorbenen, vergib ihm, wenn etwas zu vergeben ist und lasse deine Gefühle mit dem Brief gehen.

Wald-Übung

Ein anderer Weg ist das Reden über die Gefühle mit einem Gegenstand. Diese Variante habe ich bei einem schamanischen Workshop kennengelernt. Wenn du mit einem Verstorbenen noch etwas zu klären hast, dann gehe in einem Wald spazieren. Richte deine Aufmerksamkeit auf dein Umfeld und achte auf Dinge, die deine Aufmerksamkeit anziehen. Bäume, Steine, Pflanzen. Wenn dir ein Ding ins Auge springt, nimm es auf und erzähle ihm stellvertretend für den Verstorbenen alles, was du noch zu sagen hast. Sprich über alle deine Gefühle. Wenn du nichts mehr zu sagen hast, bedanke dich bei dem Gegenstand, verabschiede dich beim Verstorbenen und lass los, indem du den Gegenstand z.B. in ein Wasser wirfst oder an eine besonders schöne Stelle legst oder sie zurück in den Wald wirfst.

Als meine Mutter starb, kam das plötzlich, aber nicht unerwartet. Im Gegenteil, die Erlösung hatten wir ihr alle gewünscht. Sie litt in ihren letzten Jahren unter Alzheimer und die Veränderung ihrer Persönlichkeit war schon gravierend. Als sie dann 2010 starb, war ich sehr überrascht, dass mir ihr Tod nicht so nah ging, wie ich erwartet hatte. Erklärt habe ich es mir damit, dass ich mich während der Jahre ihrer Veränderung bereits von ihr verabschiedete. Stück für Stück. Denn zum Schluss war nur noch ein Schatten von ihr übrig. Im Jahr 2012 besuchte ich ein "Aufbruch - Seminar", das u.a. von einem Schamanen begleitet wurde. In einer Meditation zum Thema Loslassen tauchte meine Mutter auf - offenbar gab es doch noch keine abschließende Verabschiedung von mir. Wir führten damals die „Wald-Übung“ durch. Mir sprang ein seltsam geformter Ast ins Auge. Ihm erzählte ich alles, was ich meiner Mutter noch erzählen wollte und ließ dann den Ast im Wald wieder zurück. Ja, es war schmerzhaft aber auch sehr befreiend – zumal mir vorher nicht bewusst war, dass ich mich doch noch nicht richtig verabschiedet hatte. (Das Seminar habe ich bei Wegbereiter Consulting gemacht)

Kreativ-Übung

Nimm dir Roh-Materialien, mit denen du gerne etwas gestaltest. Stoffe, Papier, Steine, Hölzer, Ton, was auch immer. Erschaffe etwas, das stellvertretend für den Verstorbenen steht. Schon während du es erschaffst erzähle deiner Kreation stellvertretend für den Verstorbenen alles, was du noch zu sagen hast. Sprich über alle deine Gefühle, erzähl über alles was dich bewegt. Wenn du nichts mehr zu sagen hast, bedanke und verabschiede dich beim Verstorbenen und lass los, indem du deine Kreation z.B. in ein Wasser wirfst oder dir vorstellst, wie du es auf ein Schiff setzt und dieses in Richtung Horizont schwimmen lässt.

Tanz-Übung

Wenn du dich gerne über Bewegungen ausdrückst kannst du auch gerne über den Tanz loslassen. Während du tanzt, sprich in Gedanken alles aus, was du noch sagen möchtest. Alles, was dir wichtig ist, was du raus haben möchtest aus deinem Kopf und/oder Herzen! Tanz so lange du brauchst, bis alles raus ist. Und dann entscheide dich für ein kraftvolles Musikstück, dreh die Lautstärke auf! Bedanke dich bei dem Verstorbenen und lasse los. Unterstreiche das Loslassen mit kräftigen Bewegungen und tanze, tanze, tanze! Ein Musikstück, dass ich empfehlen kann ist dieses: Let It Go (Disney's "Frozen") Vivaldi's Winter - The Piano Guys

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Lass dich verführen ...

Zusammenfassung – Übungsübersicht

Lässt man los, was einen runterzieht, geht es wieder bergauf.

© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker

Jetzt hast du verschiedene Arten von Loslassen kennengelernt. Wieso funktionieren die einen bei dir gut und andere so gar nicht? Das hat sicher mit unserer Einzigartigkeit zu tun! Der eine kann sich gut Dinge in seinem Geist vorstellen, der andere braucht eher was zum Anfassen. Der dritte kann sich gut schriftlich ausdrücken, der nächste besser mündlich. Deshalb gibt es hier die Übungen in der Übersicht und ich gebe dir Tipps, für wen sie geeignet sind. Dann lade dir das Arbeitsblatt herunter, schreibe alles auf, dass du Loslassen möchtest, suche dir die Übung aus, die dir am meisten zusagt und los geht’s mit dem Loslassen!

5 Wege, die dich dabei unterstützen loszulassen

Klick deine gewünschte Übung an und du springst zur passenden Textstelle, um nochmal nachzulesen, wie du die Übung durchführst.

  • Kannst du gut visualisieren? Dann probiere die Luftballon-Übung
  • Schreibst du gerne? Dann probiere die Brief-Übung
  • Erzählst du gerne? Dann probiere die Wald-Übung
  • Gestaltest du gerne? Dann probiere die Kreativ-Übung
  • Bewegst du dich gerne? Dann probiere die Tanz-Übung


Ein zusätzlicher Tipp

  • Hast du Befürchtung, dass du es allein nicht bewältigst? Dann schau nach einem Kinesiologen, der dich mit einer Balance unterstützt
Anette Kirsch-Krumhaar - Festival der Sinne-Expertin

Tipp von Anette Krumhaar |
Treffpunkt Jahreszeitenkreis:

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