Ordnungsprinzipien in Systemen – vom Kosmos zur Familiengruppe 

Systeme haben ganz bestimmte Ordnungsprinzipien, die auf ihre Einzelteile wirken. So hat jeder Teil des Systems eine ganz bestimmte Funktion, die zum Wohl des gesamten Systems beiträgt. Ist das System ausgewogen und jeder Teil kann seiner Aufgabe nicht nur nachgehen, sondern wird auch von den anderen anerkannt, läuft alles harmonisch ab. Basis von allem ist die Kommunikation. 

von Renata B. Vogelsang

In diesem Artikel möchte ich zwei Systeme beleuchten, von denen wir tagtäglich beeinflusst werden: 

  1. ein kosmisches System, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass wir in weit größere Kräfte eingebettet sind als nur in unsere irdisch-menschlichen und 
  2. ein irdisches System, das im Verhältnis dazu „ganz klein“ ist: Die Gruppen, mit denen du in deinem Alltag zu tun hast und von denen du ein Teil bist.

Mit der Gegenüberstellung dieser beiden so unterschiedlichen Systeme, möchte ich zeigen, wie wichtig Systeme ganz grundsätzlich sind und wie sehr sie uns im Großen wie im Kleinen beeinflussen. (… und was Kommunikation damit zu tun hat.)


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Ordnungsprinzipien im Kosmos: Irdisch-kosmisches Bewusstsein als Anker für deinen Alltag

Beschäftigst du dich in deinem Alltag vor allem mit irdischen Systemen, wie zum Beispiel deinem Familiensystem, deinem Arbeitsteam oder deiner Hobbygruppe?

Oder sind dir auch kosmische Systeme – und ihre Ordnungsprinzipien - bewusst, wie zum Beispiel diese hier:

  • Der Mond und sein 28-Tage-Zyklus, der unsere Meere bewegt?
  • Die Sonne, der Stern, der auf der Erde das Leben spendet?
  • Unser Sonnensystem mit seinen Planeteneinflüssen?
  • Das Zentrum unserer Galaxis, aus dem Strahlung bis zu uns strömt?
  • Andere Sternensysteme, die sich außerhalb unserer Galaxis, der Milchstraße befinden?

Ist dir in deinem Alltag bewusst, dass wir „Erdlinge“ in viel größere Systeme als die Irdischen eingebettet sind? Und dass diese uns in jedem Moment beeinflussen?

Stell dir vor: Unser Sonnensystem ist nicht einfach ein System, in dem Planeten einen Stern umkreisen, sondern eines, das mit etwa 70‘000 km pro Stunde durch unsere Galaxis rast. Schon dieses Wissen erweitert das Bewusstsein. Die Sonne mit ihrer Größe und Anziehungskraft „zieht“ die Planeten mit und umrundet in rund 240 Millionen Jahren, einem galaktischen Jahr, einmal unsere Milchstraße.

Hier kannst du eine betörende Animation dazu sehen.

Ich staune immer wieder über solche Tatsachen. Was bewirken diese Erkenntnisse bei dir?

Ordnungsprinzipien von Kosmos und Klima auf der Erde

In diesem Abschnitt stelle ich dir eine Forschungsarbeit von Henrik Svensmark vor, der seit über 20 Jahren darüber forscht, wie kosmische Strahlung das Klima auf der Erde beeinflusst.

Ich habe 2010 das erste Mal davon gehört und fand seine Erkenntnisse sehr eindrücklich, vor allem vor dem Hintergrund der Meinung, dass wir Menschen die einzigen sind, die den Wandel des Klimas auf unserer Erde verursachen. Er zeigt in seinen Vorträgen andere Zusammenhänge und damit größere Ordnungsprinzipien, als wir Menschen uns das vielleicht vorstellen können. In seinem Modell sind wir auch Teil des kosmischen Geschehens und davon maßgeblich beeinflusst.

Er erklärt in seinen Vorträgen als erstes, was kosmische Strahlung ist.
Stelle dir unsere Milchstraße vor, in der sich unser Sonnensystem in einem äußeren Teil am Ende eines Spiralarms befindet. Unser Stern, die Sonne, ist nur ein Stern unter 200 Milliarden Sternen, die sich in unserer Galaxis befinden.

Hat nun ein Stern mehr als die achtfache Masse unserer Sonne, lebt er „nur“ ein paar Millionen Jahre und explodiert dann. Diese Explosion bewirkt eine Schockwelle und ist die Quelle von kosmischer Strahlung. Diese breitet sich während ungefähr 20‘000 Jahren im interstellaren Raum aus und ein Teil der Partikel erreicht auch unser Sonnensystem und das magnetische Feld der Sonne. Die Sonne reguliert durch ihre Aktivität, wie viel dieser kosmischen Strahlung die Erde erreicht. Ist sie aktiv gelangt weniger kosmische Strahlung auf die Erde als in ihrer Ruhephase. Das gehört zu den kosmischen Ordnungsprinzipien.

Kosmische Strahlung durchdringt alles und wenn wir sie sehen könnten, wäre sie wie ein permanenter starker Regen. Sie ist omnipräsent.

Stelle dir folgende Fragen

Magst du kurz innehalten und dir das einen Moment lang vorstellen und es auch fühlen? (… wie der Kosmos mit dir/uns kommuniziert?)

Durch bestimmte Messmethoden kann gemessen werden, wieviel kosmische Strahlung in den letzten hunderten, tausenden und Millionen von Jahren die Erde erreicht hat. Und durch Erforschung von Sedimenten kann festgestellt werden, wann das Klima auf der Erde kühler und wann es wärmer war. Zwischen diesen beiden Resultaten haben die Forscher:innen um Svensmark eine außerordentlich genaue Wechselbeziehung entdeckt. Sie legt nahe, dass es kühler wird zu Zeiten, in denen viel kosmische Strahlung auf die Erde trifft und sich das Klima erwärmt, wenn weniger kosmische Strahlung die Erde erreicht.

Wie ist deine Reaktion, wenn du eine solch gut erforschte Theorie hörst, die etwas ganz anderes sagt als die Mainstream Meinung? Wirst du neugierig oder lässt dein Interesse nach?

Denn es kommt noch ein nächster Aspekt dazu: Svensmark und sein Team haben auch erforscht, dass ein Teil der Wolkenbildung ebenfalls mit der kosmischen Strahlung zusammenhängt!

Wenn ich tagsüber den bedeckten Himmel anschaue und mir klar mache, dass die kosmische Strahlung von weit entlegenen Orten unserer Milchstraße mich selbst permanent durchströmt und gleichzeitig so viel Einfluss auf unser Wetter hat, dann fühle ich mich nicht nur irdisch, sondern auch mit dem Kosmos hautnah verbunden.

Kannst du dir das vorstellen? Wie geht es dir damit?

Unter diesem Link kannst du einen deutschen Dokumentarfilm von Arte anschauen. Er ist bereits älter und dennoch sehr aufschlussreich, weil er die interdisziplinäre Arbeit dokumentiert und die Zusammenhänge zwischen Kosmos und dem Klima auf unserer Erde zeigt.

Wenn du einen Vortrag zu den aktuellen Forschungen sehen möchtest, dann klicke hier.

Irdische Ordnungsprinzipien: in Gruppen- oder Familiensystemen

Kehren wir nun zur Erde und zu den Systemen zurück, in die du im Alltag eingebunden bist.

Nach diesem Ausflug in die kosmisch-irdische „Kommunikation“ und ihren Einflüssen bis in die Wolkenschichten unseres Planeten, ist es nicht mehr weit bis zu dir und den persönlichen Systemen, in die du eingebunden bist!

In diesem zweiten Teil des Artikels möchte ich deine Aufmerksamkeit auf sieben Grundsätze lenken, die dich bewusst oder unbewusst in deinem Alltag begleiten. Sie zu kennen – und mit anderen darüber zu sprechen - ist wichtig, denn wenn du sie nicht beachtest, bist du unvermittelt in einem Streit, erlebst eisiges Schweigen und Rückzug oder eine andere Art von verdeckter oder offener Eskalation. 

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Sobald du die sieben Grundsätze bewusst kennenlernst und sie beachtest, hast du mehr Orientierung und Sicherheit, wenn du dich in Gruppen bewegst.

Jedes System, also jede Gruppe von drei und mehr Menschen, unterliegt sogenannten „Grundsätzen“, die sicherstellen, dass jede Person, die zu dieser speziellen Gruppe gehört, ihren Platz einnehmen kann. Steht eine Person in einem System „auf dem richtigen Platz“, sind also die meisten oder alle Prinzipien gewürdigt, kann sich das Potential und die Kraft der Person entfalten. Entfalten sich eine oder mehrere Personen, stärkt das auch die Gruppe. 

Es gibt keine Systeme, die vollumfänglich geordnet sind. Doch ist eine Annäherung an die systemischen Grundsätze hilfreich, um Eskalationen und Missverständnisse zu vermeiden und eine wertschätzende und klare Kommunikation zu führen.

Wenn die Grundsätze gewürdigt werden, fließt die Kommunikation freier:

  • Probleme werden einfach und angstfrei angesprochen und bewältigt.
  • Notwendige Änderungen werden mit Motivation angepackt und im Bewusstsein und in der Sicherheit durchgeführt, dass es gelingen wird.
  • Die Gruppenmitglieder arbeiten einander in die Hand, weil sie einander schätzen und gemeinsam etwas erreichen wollen.

Diese Komponenten bewirken, dass stille oder laute Eskalation verhindert oder gemindert wird. Diese, das System erhaltenden Prinzipien gelten gleichermaßen für Familie und Teams in der Arbeitswelt, im Vereinsleben oder in Freizeitgruppen. Grundsätzlich geht es immer darum, dass jede Person in einer Gruppe ihren Platz kennt, diesen selbst respektiert und von den anderen in der Gruppe respektiert wird.

Hier nun die sieben Grundsätze. Ich nehme als Beispiel für eine Gruppe die Familie.

Renata B. Vogelsang findest du hier: soulspeeches.com

7 Grundsätze als Ordnungsprinzipien in Gruppensystemen

  1. Was ist, muss sein dürfen:
    Das bedeutet, dass die Wirklichkeit nicht geleugnet werden darf. Wenn in einer Familie zum Beispiel ein Kind stirbt oder jemand psychisch krank ist, wird das häufig verschwiegen und tabuisiert. Das Schicksal macht sich jedoch trotzdem in der Familie bemerkbar. Die Wirkung ist unbewusst und in der Regel zeigt sie sich mit Blockaden, die alle leben und die niemand versteht. Wird ausgesprochen, was ist, entsteht eine Entlastung für alle und alle erfahren Achtung und Würdigung ihres Platzes im System, auch die Verstorbenen oder Kranken.
  2. Der Ausgleich von Geben und Nehmen: 
    Kennst du auch Familien, in denen der größte Teil der Arbeit von wenigen oder sogar nur von einer Person allein bewältigt wird? Häufig ist diese Tatsache für Außenstehende gut erkennbar, für Familienmitglieder jedoch nicht. Wenn in einer Familie geben und nehmen ausgeglichen verteilt ist, wird es im gesamten System leichter, freier und harmonischer.

    Diejenigen, die gewohnt sind, handlungsstark zu agieren und andere durch den eigenen Einsatz zu entlasten, müssen bereit sein, sich zurückzunehmen und sich manchmal auch helfen zu lassen. Das braucht Vertrauen in die anderen Mitglieder der Gruppe, da es für solche Menschen häufig einfacher ist, alles selbst zu machen. Für die anderen in der Gruppe ist das demotivierend und manchmal auch eskalierend.
  3. Das Recht auf Zugehörigkeit:
    In jeder Gruppe, vorrangig natürlich im eigenen Familiensystem, ist das Recht auf Zugehörigkeit zentral. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist in unserem Mensch sein und den älteren Bereichen unseres Hirns tief verankert und eines unserer grundsätzlichen und wichtigen Bedürfnisse. Stell dir vor, du hättest kein Recht, zur eigenen Familie zu gehören! Genauso ist es in anderen Gruppen. Wer Mitglied einer Gruppe ist, hat ein Recht auf einen Platz darin.
  4. Vorrang des Früheren vor dem Späteren
    Wer früher da war, hat mehr Erfahrung: In der Familie sind es die Eltern, die älter sind und mehr Wissen und Lebenserfahrung haben. Auch die Reihe der Geschwister spielt in der Familie eine Rolle und jede Position hat ihre Vor- und Nachteile. Sich innerhalb der eigenen Familie auf den richtigen Platz zu stellen und diesen zu akzeptieren, ist für alle entlastend. So sind alle auf ihrem Platz gewürdigt und die eigene Kraft kann sich entfalten.
  5. Vorrang der höheren Verantwortung
    Eltern übernehmen die Verantwortung für ihre Kinder und sind Vorbilder. Wenn sie dies nicht tun, sind die häufig Kinder orientierungslos und wissen nicht, woran sie sind. Eltern können die Verantwortung übernehmen, indem sie jedem einzelnen Kind zuhören, klar ihre eigenen Bedürfnisse ausdrücken und auch mit den Kindern verhandeln, um Lösungen zu erreichen. Daraus entstehen Abmachungen, die von allen getragen werden.
  6. Vorrang des höheren Einsatzes für das Ganze
    Wenn sich in einer Familie eine einzelne Person sicht- und spürbar für das Ganze einsetzt, soll sie dafür gewürdigt werden. Dieser Punkt ist eng verknüpft mit dem Punkt 2.
  7. Wissens- und Kompetenzvorrang
    Wissens- und Kompetenzvorrang bedeutet, dass besondere Fähigkeiten und spezielle Kompetenzen von Familienmitgliedern erkannt und gewürdigt werden, unabhängig von der Position in der Gruppe.

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Hier nochmal die Infografik über diese Grundsätze der Kommunikation

Klicke auf das Bild um es zu vergrößern.

Grundsätze Ordnungsprinzipien

Wenn du die sieben Punkte liest, siehst du, dass die einzelnen Grundsätze zusammenhängen. So ist zum Beispiel die Frage beim Einsatz für das Ganze, wie weit dieser Einsatz gehen darf, bevor das handlungsstarke Familienmitglied sich mit dem Prinzip von „Geben und Nehmen“ konfrontiert sieht. Sind dir diese Ordnungsprinzipien bewusst, ist es einfacher, deinen Platz in der Familie oder in jeder anderen Gruppe zu finden.

Experimentiere damit, sprich mit den anderen Mitgliedern und lerne die Grundsätze so kennen, dass sie dir bewusst sind. Verändert sich etwas in deiner Kommunikation, wenn du sie anwendest?

Wenn du mehr über Kommunikation und Systeme lernen willst, dann schaue auf meiner Webseite - zum Beispiel findest du im Kongresspaket "Kommunikation im Fluss" viele Anregungen.

Kontakt:

Renata Vogelsang


Renata B. Vogelsang

Expertin für neue ganzheitlichen Kommunikation

Sie verbindet Intuition und Kommunikation in ihren

Trainings, Onlinekursen und in der Einzelarbeit

https://soulspeeches.com/

Alle Artikel von Renata findest du hier.

Bilderverzeichnis

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