Dem Tod ins Auge blicken 

Wir werden leben, nur die Zeit stirbt. 

Erich Maria Remarque (1898-1970), eigtl. Erich Paul Remark, dt.-amerik. Schriftsteller


Sie sind gerade - wie ich - in der Mitte Ihres Lebens angekommen? Sie machen sich langsam aber sicher Gedanken um Ihre Vergänglichkeit?

Um den Tod und die Grenzen unseres Lebens? Dann lade ich Sie ein, hier gemeinsam mit mir darüber nachzudenken, um mit der Materie vertraut zu werden.

Schauen Sie dazu auch die Videos in unseren Festivaldersinne.tv an. Hier kommen Sie zur Playlist auf Youtube.

Daran ist nichts Morbides. Sterben ist ein ganz natürlicher Vorgang. Daher ist es auch völlig normal, über das Ende des Körpers nachzudenken, in dem wir hier wohnen.

Im Gegenteil: Wenn wir uns auf das Sterben vorbereiten, wird unser Leben leichter. Und das Sterben wird einfacher.


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Erfahrungen mit dem Tod

Ich selber habe mit dem Tod an sich nicht viel Erfahrung. Bis zu diesem Zeitpunkt sind vier Großeltern von mir gestorben. Bei keinem der vier war ich beim Sterbeprozess dabei.

Den einzigen Sterbeprozess, den ich in allen Stadien miterleben durfte war der unserer kleinen Hausratte. Gemeinsam mit meinen beiden Kindern waren wir einen Tag lang bei ihr und machten alle Phasen des Sterbens durch.

Das Schlimmste für mich war damals, das „nichts-tun-können“. Bis ich erkannte, dass das „Da-sein“ Tun genug war… Dabei war sie so bemüht uns zu zeigen, dass Hingabe die Lösung ist.

Natürlich ist das nichts gegenüber dem Abschied von einem lieben Menschen, das ist mir bewusst. Dennoch durfte ich "im Kleinen" diesen großen Moment erleben und dafür bin ich heute noch dankbar.

Der Tod, ob unser eigener oder der geliebter Angehöriger, ist etwas Einzigartiges. Und wir können uns auf ihn vorbereiten. Um das Nicht-mehr-Vorhandensein besser akzeptieren zu können, wenn wir den Tod aus einer anderen Perspektive sehen lernen.

Während meiner Suche um mehr Info rund um den Tod, das Sterben, die Trauer und die Tränen, bin ich in vielen Büchern fündig geworden.

Und so habe ich hier alles zusammengetragen: Gedanken anderer und eigene Gedanken. Sie leiten die Auseinandersetzung mit der Materie ein und helfen auch Ihnen (so hoffe ich) etwas von der Angst nehmen.

Dieser Beitrag gehört zur Themeninsel: Tod: Ende oder Neubeginn?

Lesen Sie dort unter anderem über das Sterben, das Loslassen, Gedanken um den Tod, Schamanische SterbebegleitungDas Leben nach dem Tod, u.v.a.

Über den eigenen Tod nachdenken

Osho sagt in seinem Buch „Tod – der Höhepunkt des Lebens“:  „Es ist die größte Kunst – wenn der Tod zum Menschen kommt, wird er mit ihm tanzen! Ihn umarmen – er ist ein Freund, kein Feind. Es ist Gott, der in der Form des Todes zu dir kommt.

Es ist die vollkommene Entspannung in die Existenz hinein.

Zu sterben bedeutet, wieder eins mit dem Ganzen zu werden, wieder zum Ganzen zu werden.“

Jeder von uns stirbt seinen eigenen Tod.

Er ist einzigartig und kann nicht wiederholt werden. Wir können nicht "üben" oder ihn kurz „einmal ausprobieren“, darum ist er auch eine große so Herausforderung.

Es ist völlig normal, über den Tod nachzudenken und sich mit der Materie zu beschäftigen. Im Prozess erkennen wir, dass wir unser ganzes Leben auf diesen einen Moment des Todes hinstreben.

Man könnte meinen, wir seien Läufer, die täglich ihre Runden drehen bis sie endlich am Ziel angelangt sind.

Als der Tod auf die Welt kam

Bis ins 19. Jahrhundert hinein starben die Menschen noch im Kreise der Angehörigen. Auf dem Rücken liegend und die Augen nach Osten gewandt, um den Himmel und den Sonnenaufgang (im Osten liegt Jerusalem, dort, wo die Auferstehung stattfinden sollte) sehen zu können.

So konnte der Sterbende

  • Abschied nehmen,
  • letzte Wünsche äußern,
  • man bat einander um Verzeihung,
  • vergab einander und dann
  • empfahlen die Angehörigen ihre Seelen Gott.

Das Gute daran war, dass der Sterbende den Sterbeprozess im Schoße der Familie gehen konnte, ähnlich wie beim Geburtsprozess.

Sich in Abwechslung mit Schlaf und Wachzustand langsam zu entfernen ohne hektischen Klinikbetrieb.

Das zeigte sich auf den friedlichen Mienen der Verstorbenen.

Den Sterbenden bis zu seinem Tod zu begleiten ermöglichte aber auch der Familie ein besseres Annehmen des Todes und eine leichtere Trauerphase.

Während des Prozesses können so noch offene Angelegenheiten und Herzensdinge ausgesprochen werden, die  -wären sie ungesagt geblieben- dem Lebenden dann jahrelang „auf der Seele“ gelegen hätten.

Der bekannte Religionswissenschaftler Michael von Brück, Autor von „Ewiges Leben oder Wiedergeburt?“ geht in seinem Buch auf die Fragen „Ist mit dem Tod alles aus?“ und „Reicht die menschliche Bestimmung über den Tod hinaus? ein.

Alle Religionen geben darauf Antwort.

Die Vorstellung von Tod und Todesüberwindung im christlich-europäischen Raum bildet einen deutlichen Kontrast zur hinduistisch-buddhistischen Lehre von Wiedergeburt und Nirvana. Oder zu den Jenseitserwartungen in der chinesischen Kultur.

Daraus folgen unterschiedliche Anleitungen zur Lebenspraxis, die einander jedoch inspirieren können.

Der Autor stellt uns die unterschiedlichen Weltbilder und Glaubensgebäude vor. Und lässt uns miterleben, mit welchen Riten und Meditationsformen die Menschen ihrer Sterblichkeit und dem Tod begegnen.

Letztendlich ein tröstliches Buch, das uns einlädt, den Symbolen der Hoffnung nachzuspüren und uns von ihnen bewegen zu lassen.

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Jeder Baum verändert sich im Laufe eines Jahres. Nur wir Menschen denken, Veränderung wäre gefährlich. Das Gegenteil ist der Fall: Veränderung ist LEBEN. 

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Warum Steine ewig leben

Ebenso wie die Frage nach dem Ursprung des Lebens hat der Tod die Menschheit seit jeher beschäftigt. In ihrem Buch „Wie der Tod in die Welt kam“ hat Autorin Sylvia Schopf Mythen und Legenden der Völker zusammengeschrieben.

Eine davon ist die Geschichte von zwei Schildkröten, zwei Menschen und zwei Steinen. Sie stammt aus Nigeria in Westafrika und ich habe sie Ihnen hier zusammengefasst:

„Zuerst schuf Gott die Schildkröten, dann die Menschen und schließlich die Steine. Von jeder Sorte machte er je ein Männchen und ein Weibchen. Weder die Schildkröten noch die Steine bekamen je Kinder – auch die Menschen nicht. Waren sie alt, wurden sie einfach wieder jung. So war das lange Zeit, bis eines Tages die Schildkröten zu Gott gingen, denn sie wünschten sich nichts sehnlicher als Kinder.

Doch Gott gab ihnen nicht die Erlaubnis Kinder zu bekommen. Nach einiger Zeit versuchten sie es wieder. Da sprach Gott: „Wenn Ihr Kinder haben wollt, müsst Ihr auch sterben. Wollt Ihr das?“ Der Schildkrötenmann wollte, er sagte: „Wenn meine Frau schwanger ist, so will ich sterben.“ Gott fragte auch die Menschen, und auch der Menschenmann sagte, er wolle sterben, wenn er seine Kinder gesehen hätte. Dann fragte Gott die Steine: „Wollt Ihr auch Kinder haben und dann sterben?“

„Nein. Wir wollen keine Kinder und wir wollen auch nicht sterben“, antworteten die Steine.

Und so ist es auch und ist bis heute – Menschen und Tiere bekommen Kinder und müssen dafür sterben.“

Kämpfe nicht mit dem Tod

Osho rät uns in seinem Buch: „Kämpfe nicht mit dem Tod. Kümmere dich lieber um das Leben. Lerne, was Leben heißt. Man muss mitten in die Flamme des Lebens hineingehen. Führe kein abwehrendes, kein negatives Leben. Versuche nicht länger, dem Tod auszuweichen – so etwas ist negativ. Sei positiv und versuche zu erfahren, was das ist – Leben...“

Und: „Tiere haben keine Religion, sie können sich den Tod nicht vorstellen. Sie haben keinen Begriff von Tod. Sie leben, sie sterben, aber der Tod stellt sich ihnen niemals als Problem...

Ein Toter hat kein Problem mit dem Tod. Er ist bereits tot – da ist der Tod kein Problem. Aber als Lebende steht uns der Tod bevor, irgendwo gleich um die Ecke erwartet er uns... Und das ganze Leben wird damit vertan, einfach vertan mit dem Vorbeugen, mit Verschanzen – um sich den Tod vom Leibe zu halten.

Sobald jemand geboren wird, wird in ihm der Tod mit geboren.

Der Tod ist nicht erst in der Zukunft – denn dann könnte man ihm ja ausweichen – der Tod ist Teil der Vergangenheit.

Er ist ein Teil dessen, was wir ‚Geburt’ nennen.

Die Geburt ist der Beginn des Todes – oder: Der Tod ist ein Ende des Geburtsvorganges. Der Anfang ist das Ende, weil jeder Anfang sein Ende in sich trägt.“

Wie können wir uns auf den Tod vorbereiten?

Osho rät uns, der Angst vor dem Tod zu entgehen, indem wir aufhören Besitz anzusammeln.

Wir sollen keine Bettler werden, es genügt, wenn wir die Sachen, die wir zum Leben benötigen, nicht als die „unsrigen“ ansehen.

Sondern nur als Sachen, die wir zum Leben verwenden und danach wieder zurückgeben.

Unser Besitzdenken führt dazu, dass wir Angst haben, den Besitz zu verlieren.

Wenn wir nichts besitzen, dann sind wir bereit zu sterben.

Wir mögen alle Ansammlungen gehen zu lassen. Dabei sind aber nicht nur materielle Dinge gemeint sondern auch Ansammlungen im Geiste.

Was bedeutet „Ansammlung im Geiste“?

Osho meint, dass wir aus unseren Erfahrungen Lehren ziehen, sie aber dann ziehen lassen sollen.

Wir mögen uns nicht ständig an sie erinnern (besonders an die negativen), nicht ständig über sie sprechen (um wieder und wieder die Gefühle zu erleben, die damit verbunden waren).

Wenn wir etwas erlebt haben, mögen wir damit abschließen.

Wir mögen in jeden Moment die Vergangenheit sterben lassen und so in der Gegenwart wiedergeboren werden. So sammeln wir nichts Altes an, schleppen nichts mit uns herum und haben keine Angst, etwas zu verlieren.

Und so halten wir uns frisch und lebendig, „vor Leben sprudelnd, fasziniert und ekstatisch“.

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Buchtipp

Tod – der Höhepunkt des Lebens
von Osho
Innenwelt Verlag
ISBN 3936360820

Ewiges Leben oder Wiedergeburt?
v. Michael von Brück
Verlag Herder
ISBN 978-3-451-29599-7

Wie der Tod in die Welt kam
Sylvia Schopf
Verlag Herder
ISBN 978-3-451-29605-5

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Bilderverzeichnis

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