Gut und Böse – die zwei Seiten der Medaille 

Warnung: Wenn du diesen Artikel liest, kann es sein, dass an manchen Stellen, vielleicht sogar schon ziemlich am Anfang, eine Art Empörung in dir aufsteigt. Dass du vielleicht den Impuls verspürst, nicht mehr weiterzulesen und dich abzuwenden, weil du dir denkst, das brauch ich jetzt grade wirklich nicht. 

Ich mag dich bitten, dem Artikel trotzdem eine Chance zu geben und dran zu bleiben. Es kann gut sein, dass es spannend und sehr erkenntnisreich wird!

Gastbeitrag Dr. Gabriele Klaus


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Los geht’s - Was ist das Böse eigentlich?

Das sogenannte Böse ist einer der mächtigsten kollektiven Schatten, ihm steht das Gute als Gegenpol gegenüber. Wenn wir ehrlich sind, möchten wir Menschen alle gerne zu den Guten gehören. Wir wollen auf der guten Seite sein, möglichst viel richtig machen. Nicht nur für uns und unsere Lieben sondern auch für alle Gemeinschaften, in denen wir leben. Wir möchten gute, erfüllende Beziehungen leben, möchten liebend, fair, friedvoll und wohlwollend sein. 

Die meisten von uns leben in Sicherheit und Wohlstand, ohne existenzielle Probleme und komplexe Verantwortlichkeiten. In unserem Selbstbild sind wir gut, und oft fühlen wir uns anderen Menschen sogar überlegen, weil wir denken weiter (entwickelt) zu sein.

Da kommt es auch vor, dass wir uns besser fühlen als andere, weil wir schon viel mehr erkannt haben. Wir machen es demzufolge auch besser als der Rest und neigen dazu anderen kluge Ratschläge zu geben. Aber ist das wirklich GUT? Oder ist das vielleicht sogar überheblich und schon ein ganz kleines bisschen böse?

Sind wir wirklich niemals böse?

Ganz ehrlich: Wie sieht die Wirklichkeit denn aus? Bist du wirklich immer nur gut? Fakt ist doch, dass keiner von uns frei von allem Bösen ist. Das Böse ist Teil jedes menschlichen Lebens. 

Was wäre, wenn wir von heute auf morgen nichts mehr zu essen oder kein Dach mehr über dem Kopf hätten? Wären wir dann noch immer so friedlich und gönnend, wie wir denken zu sein?

Ich behaupte einmal, dass wir dann ganz schnell für uns sorgen würden, das könnte dann ganz schnell kämpferisch und egoistisch werden. Wenn es richtig hart kommt, sind Ideale meist ganz schnell vergessen. Vielleicht stimmst du mir ja zu?

Ist das nun ein Grund zu resignieren, nach dem Motto: So ist es nun mal? Und müssen wir es leugnen, damit wir uns weiter gut fühlen können?

Nein! Für mich ist es eine Einladung das, was wir BÖSE nennen zu erforschen, nicht im außen sondern vor allem in unserem Inneren. Dort, wo wir es verdrängt und ausgeblendet haben, wo wir es weggeschoben haben, weil wir es (verständlicherweise) nicht an/in uns haben möchten. Nur weil wir es in uns nicht da sein lassen können, ist es ja nicht weg. 

Unsere Psyche wendet einen raffinierten Trick an. Sie projiziert das Böse nach außen, sieht es im Außen, z. B. in anderen Menschen und arbeitet sich dann dort an ihm ab. Das führt unweigerlich zu Streit und Kampf, also zu dem, was wir bewusst ja gar nicht wollen. Unser Unterbewusstsein ist sehr mächtig, es steuert unser Denken und Handeln zu 96 %.

Müssen wir uns entscheiden?

Wenn wir verstehen, was da passiert und mutig, entschlossen und geduldig bei uns selbst hinschauen, dann kann sich die Situation entspannen und wir werden weiter für alles, was in uns lebendig ist.

Als Menschen, die wir auf dieser Erde in diesem Universum leben, denken wir in Polaritäten. Der Kosmos in dem wir leben ist dual. Diese Form zu sein hinterfragen wir meist nicht mehr: Für uns gibt es ganz selbstverständlich z. B. gut und böse, schwarz und weiß, stark und schwach. Solche Gegensätze helfen uns, uns im Leben, in dieser Welt zu orientieren.

Deshalb existieren sie jedoch nicht als solche eindeutig.  Unser Verstand benutzt diese Gegensätze um sich zurechtzufinden. Wenn wir allerdings dual denken, dann können wir die Wirklichkeit nicht erfassen. In dieser komplexen Wirklichkeit ist nichts voneinander getrennt. Im dualen Denkmodus glauben wir, uns für eine Seite entscheiden zu müssen. Das vereinfacht krass. Entweder etwas ist richtig oder falsch. In diesem Denkmodus kannst du nicht gut akzeptieren, dass jemand die Welt anders sieht als du.

Und damit du dich so richtig gut fühlen kannst, muss es da draußen Menschen geben, die schlechter sind, stimmt’s?

Wenn du in diesem Denkmodus Aspekte in dir erkennst, die du nicht magst, dann stresst dich das logischerweise und du versuchst, es wegzumachen.

Die gute Nachricht ist: Wir Menschen sind in der Lage unseren Geist zu weiten, unser Bewusstsein zu entwickeln. Dann kannst du vielleicht plötzlich sehen, dass alles SOWOHL ALS AUCH beinhaltet.  Wenn du das duale Denken entspannst, merkst du, dass alles in allem ist, das alles miteinander wechselwirkt und alles sich gegenseitig bedingt. Es mag manchmal herausfordernd sein, das Denken dahingehend zu erweitern. Aber es ist letztlich der einzige Weg, eine komplexe Wirklichkeit, Welt und die darauf lebenden Wesen zu erfassen. 

Die Urkraft der Schöpfung hat beides hervorgebracht - Gut und Böse. Und beides ist in uns. Diese Kraft verwendet die Reibung zwischen den Polen für Weiterentwicklung und Wachstum.

Nun mag ich dich zu einer kurzen Reflexionsübung einladen. Erforsche dich dabei achtsam:

Was ist das Böse genau für dich?

  • Findest du bestimmte Aspekte davon auch in dir? Was machen Adjektive wie neidisch, gierig, selbstsüchtig, zornig oder herzlos mit dir?
  • Welche Eigenschaften in dir bewertest du als schlecht oder dunkel?
  • Wo hältst du dich vielleicht für besser als andere?
  • Glaubst du, dass es weggeht, wenn du es verdammst?
  • Wie fühlt es sich an, das achtsam ehrlich anzuerkennen?
  • Was braucht das sogenannte Böse in dir um in Frieden zu kommen?

Wie ist es dir mit der Übung ergangen? Ist dir etwas bewusst geworden und wenn ja was?

In jedem von uns sind Anteile von allem. 

Es gibt das Gute UND das Böse in uns

Wenn wir das Böse allerdings abspalten, dann verkrampfen wir. Wir können nicht in Ruhe anerkennen, was alles in uns ist. Die Lösung ist also: Nimm alles in dir an. Lass es DA SEIN! 

Das heißt ausdrücklich nicht, dass du jetzt alles, was du siehst ausleben sollst.  Um das Böse zu integrieren, musst du es nicht ausleben. Es ist bereits heilsam, wenn du Aspekte wie Neid, Hochmut, Zorn, Wollust oder Habgier in ihren Ansätzen auch in dir wiederfindest. Das hält dich aufmerksam und demütig. Und du musst all das nicht mehr im Außen sehen und dort bemängeln und verändern. 

In jedem Moment hast du auf deiner Lebensreise die Möglichkeit, zwischen den Optionen zu wählen.

Im Anerkennen all dessen, was sowieso schon da ist, liegt eine unglaubliche Gelassenheit und Freiheit. Du wirst mehr Freude im Leben haben, weil du nicht mehr angespannt besser sein musst. Du wirst auch mit der Zeit aufhören die Welt im außen besser machen zu wollen. Dadurch wirst du sehr viel friedvoller, was sich auf alle deine Beziehungen heilsam auswirken wird. Du wirst zum Gefäß, was alles halten kann, was da ist. Diese Haltung wird auch im Außen viele Früchte tragen.

Wenn wir es schaffen, dem Bösen in uns mit Mitgefühl und Gegenwärtigkeit zu begegnen, dann brauchen wir es nicht mehr zu verdammen und anzugreifen.

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Bilderverzeichnis

  • apfel-rund_fds-onlinemagazin: http://www.pixabay.com
  • Das Gute und Böse – Betrachtung der Dualität: Dr. Gabriele Klaus

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