Die Heilkraft Chinesischer Tees 

Sie ist eine der faszinierendsten Heilgewächse unserer Erde: die Teepflanze. Geschichte, Kultur und Heilwirkung sind einzigartig.

Tee, schwarz oder grün, ist nach reinem Wasser das meistverwendete Getränk der Erde. In vielen Ländern ist Teetrinken Teil der Kultur; im Buddhismus gehört es zur religiösen Zeremonie.

Trotzdem wissen viele Menschen sehr wenig über den Tee, seinen Ursprung und vor allem seine interessante, über 5000 Jahre alte Tradition in China. Hier ist der Tee fester Bestandteil des täglichen Lebens.

Es haben sich Rituale mit eigenem Hintergrund entwickelt, die mit der japanischen Teezeremonie nicht vergleichbar sind.

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Geschichte des Tees

Am Anfang haben die Menschen die Blätter der Pflanzen einfach gegessen, mit der Zeit haben sie auch deren Wirkung auf die Gesundheit beobachtet und schließlich wurde Tee auch als Getränk „entdeckt“.

In China ist der Tee aber nicht nur beliebtes und vielfältiges Genussmittel. Die Chinesen bedienen sich seiner auch zum Heilen und zur Vorbeugung vor Krankheiten.

Durch das regelmäßige Teetrinken führen sie ihrem Körper sehr wichtige Inhaltsstoffe zu. So spielt der Tee seit Generationen bei der Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit eine große Rolle.

Legende lesen

Wenn die Menschen draußen auf dem Feld arbeiteten, war einer für die Verpflegung zuständig.

Der legte eines Tages die Feuerstelle für das Wasser unter einem wilden Strauch an. Dabei fielen zufällig Blätter des immergrünen wilden Teestrauches in das kochende Wasser.

Als die Menschen nach getaner Arbeit davon tranken, fühlten sie sich wunderbar erfrischt und angenehm gestärkt. Auch der Geschmack sagte ihnen zu. Als sie sich umsahen, entdeckten sie bald die Ursache für das köstliche Getränk.

Es waren die Strauchblätter, die dem Wasser seine Vorzüge gegeben hatten. Sie hatten den ersten Tee ergeben. Daraufhin suchten die Menschen immer häufiger diese Pflanze, um das grüngelbe Getränk zuzubereiten.

Herstellung und Qualität des Tees

Je nach Sorte und Anbaugebiet können Teeblätter ganzjährig geerntet werden.

Für die Qualität des Getränkes ist aber der Erntezeitpunkt ebenso wichtig, wie die Blattqualität, das Klima und der Boden. Deshalb wird im Handel bei bestimmten Teesorten oft die Erntezeit angegeben.

Beim grünen, weißen oder gelben Tee liefert normalerweise die Frühlingsernte, zwischen Anfang März bis Mitte April, die beste Qualität. Dabei werden nach der Winterruhe die ersten saftigen und gehaltvollen Knospen mit den ersten jungen Blättern geerntet.

Die berühmten Qualitätsunterschiede durch jüngere und ältere Blätter oder sogar nur Triebe, die noch in viele weiter Sortierungsunterschiede durch jüngere und ältere Blätter.

Oder sogar nur Triebe, die noch in viele weitere Sortierungsgrade unterteilt werden können, erreicht man aber nur mit der aufwendigen Handpflückmethode, die in China auch heute noch sehr gepflegt wird.

Nichtfermentierter Tee

Das Erntegut, dass vor dem Rollen kurz in einer Pfanne aus Gusseisen af etwa 280 Grad Celsius erhitzt wird. Zu den nichtfermentierten Tees zählen vor allem grüne und weiße und einige Sorten des gelben Tees.

Fermentierter Tee

Wird die Fermentierung vollständig ausgeführt, ergibt das ein gänzlich anderes Aroma, als bei einem nicht fermentierten Tee.

Die Fermentierung ist ein natürlicher Vorgang, dem die Teeblätter, nachdem man sie gepflückt und durch das Rollen an der Oberfläche verletzt hat, unterliegen.

Sie färben sich durch die Oxidation mit dem Sauerstoff aus der Luft braun. Außerdem führt diese chemische Reaktion zu einer Zersetzung und Veränderung verschiedener Inhaltsstoffe.

Die Gerbstoffe beispielsweise werden in verschiedene Aromastoffe umgewandelt. So ändert sich der Gehalt vieler Substanzen (Vitamin C und Calzium nehmen ab und neue Stoffe (z.B. Aromen) entstehen.

Es gibt viele Untersuchungen, die eine mengenmäßige Verschiebung des an die Gerbstoffe gebundenen Koffeins in den unterfermentierten Tees zum freien Koffein in den fermentierten Tees beweisen. Zu den fermentierten Tees zählen der schwarze und der rote Tee.

Aufbewahrung von Tee

Darauf sollten Sie bei der Teeaufbewahrung achten:

  • Gut und fest verschließbarer Deckel, Behälter am besten Metall.
  • Glas und Plastikgefäße sind ungeeignet!
  • Nicht direkt in die Sonne stellen
  • Vor Nässe und Hitze schützen.
  • Nicht zusammen mit stark rechenden Lebensmittel (Kaffee, Gewürze ...) lagern.
  • Tee nicht zu dicht aneinander stellen und möglichst nicht in geschlossenen Regalen (stehende Luft).
  • Im richtigen Behälter auf einem offenen Regal und in der richtigen Umgebung steht Tee am besten.
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Die Teekanne

Das Material

Perfekter Teegenuss – da ist auch das Material der Teekanne von Bedeutung und sollte daher mit Sorgfalt ausgewählt werden. Ton, Porzellan oder Glas sind die geeignetsten Rohstoffe.

Reinigung

Säubern Sie Ihre Teekanne grundsätzlich nur mit klarem Wasser, ohne Spülmittel. Die Poren beispielsweise einer Tonkanne würden den Geruch und die Inhaltsstoffe des Reinigungsmittels aufnehmen und sowohl Geschmack als auch Aroma des Tees verfälschen.

Wasser

Qualitativ gutes Wasser ist eine wichtige Voraussetzung für einen guten Tee.

Sie müssen also nicht nur einen guten Tee, sondern auch das zu ihm passende Wasser finden.

Wasserqualitäten nach Herkunftskriterien:

  • Quellwasser, am besten von der Spitze des Berges
  • Wasser aus Bergbächen und fließenden Gewässern
  • Grundwasser
  • Wasser aus einem Brunnen
  • abgestandenes Leitungswasser
  • optimal gefiltertes Wasser

Teekochen

Bereiten Sie den Teeaufguss richtig zu. Testen Sie das für Sie richtige Mengenverhältnis von Tee und Wasser aus.

Setzen Sie Wasser mit der richtigen Temperatur ein und halten Sie die richtige Zeit für das Ziehen der Teeblätter ein.

Sind die Teeblätter zu wenig lange mit dem Wasser in Kontakt gewesen, hat der Aufguss eine wenig entwickelte Farbe und keinen vollen Geschmack. So ein Tee hat eine schwache Wirkung auf den Körper.

Lässt man den Tee zu lange im Wasser ziehen, wird der Geschmack bitter und die Wirkung negativ. Die Aufgussfarbe wird, wenn es kein schwarzer oder roter Tee ist, sehr dunkel. Außerdem zerstört ein zu langer Wasserkontakt die Vitamine und extrahiert unerwünschte Stoffe, wie z.B. das Fluor aus den Blättern.

Für einen optimalen Geschmack muss das Verhältnis Tee zu Wasser stimmen. Mehr Tee ergibt bitteren, kräftigeren, mehr Wasser einen leichteren, lieblicheren Geschmack.

Tee braucht, wie ein Mensch auch, Raum und Freiheit, sich zu entgalten. In der Teekanne muss deshalb genügend Platz für die Blätter sein. Sie müssen frei in der Kanne schwimmen können, dann ist ihr Kontakt zum Wasser optimal und dieses nimmt Geschmacks- und Wirkstoffe vorzüglich auf.

Zu diesem Beitrag gibt es auf unserem YouTube-Kanal auch das Video: "Mit der TCM gesund durch den Sommer"

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Beispiel

Long Jing (Lung Ching)

250 Jahre n. Chr. Glaubte ein Taoist, dass nicht weit von Hang Zhou in einer Quelle ein Drache wohne.

Einmal gab es in dieser Gegend eine langdauernde Trockenheit und die Bauern baten vergebens um Regen. Der Taoist hatte Erbarmen mit ihnen und flehte den Drachen in der Quelle an, ihnen zu helfen.

Bald darauf zogen Wolken am Himmel auf und der ersehnte Regen kam. Darauf nannte man den alten Tempel neben der Quelle „Drachenbrunnen“ und der dort angebaute Tee erhielt seinen Namen.

Seinen Geschmack und sein Aroma entfaltet der Long Jing mit Wasser aus dieser Quelle am besten.

Long Jing Tee wirkt auf den Körper nur leicht kühlend, da er nur einen leichten Yin-Aspekt aufweist.

Der Long Jing ist wie jeder grüne Tee sangt anregend und belebend. Er fördert den Blut. Nd Qi-Kreislauf, baut das Qi (die Energie) im Körper wieder auf und beseitigt Beklemmungen in der Brust. Er verbessert die Konzentrationsfähigkeit und vertreibt hervorragend Müdigkeit.

Long Jing Tee wirkt sich positiv auf die Leberfunktion aus. Dadurch lindert er Augenprobleme nicht nur symptomatisch, sondern auch im Sinne der TCM ursächlich. Deshalb hilft der Tee, Augenstörungen wie beispielsweise unklares Sehen (vor allem nach einer anstrengenden Tätigkeit) zu mildern und die Gesundheit der Augen zu verbessern.

Wer zu niedrigen Blutdruck neigt, sollte den Long Jing mit Vorsicht und nicht zu häufig genießen, denn er hat eine leicht blutdrucksinkende Wirkung.

Sicherheitshinweis: Teetrinken ersetzt nicht den Besuch bei einem Arzt! Symptome von Krankheiten immer mit Ihrem Arzt besprechen!

Zubereitung eines Tees

Dosierung:    ca. 5 bis 10 g auf 0,5 Liter Wasser
Wassertemperatur:  etwa 80 Grad
Ziehzeit:        3 Minuten, da die Teeblätter über dem Wasser eingestreut werden
Kanne:          aus Glas oder Porzellan, auch ein großes Porzellangefäß wir z.B: die
Cha-Zhong-Tasse ist geeignet
Aufgussanzahl:       2 bis 3 mal
Beachten:     Teeblätter mit der Hand oder einem Löffel über das Wasser streuen,    Kanne nicht mit dem Deckel verschließen

Chinesische Teezeremonie

Allgemeine Regeln

Sie gelten für Gastgeber und Gast und man sollte sie beachten:

  • Tee wird mit beiden Händen gereicht, gewissermaßen mit Yin und Yang.
  • Tee wird dem Alter nach gereicht bzw. in Empfang genommen. Der Gast bzw. der Fremde wird allerdings immer zuerst bedient.
  • Man nimmt den Tee mit beiden Händen in Empfang und bedankt sich. Wenn der Tee nur mit einer Hand genommen wird, bringt man damit zum Ausdruck, dass der Nehmende in der Hierarchie über dem Geber steht.
  • Man wartet mit dem Trinken bis alle Anwesenden mit Tee bedient wurden.
  • Die Teeflüssigkeit wird aus nächster Nähe in die Tasse gegossen, um die wichtigen Inhaltsstoffe und den Geruch zu schonen.
  • Als erstes wird am Tee gerochen. Damit begutachtet man Aroma und Qualität.
  • Dann schaut man den Teeaufguss an und prüft damit Zustand, Klarheit oder auch Farbe.
  • Anschließend nimmt man etwas Tee in den Mund, wobei man gleichzeitig durch den Mund einatmet.
  • Man verteilt den Tee mit der Zunge im Mund, fühlt und degustiert. Erst jetzt wird geschluckt und wieder durch die Nase ausgeatmet.
  • Erkennt man den Tee, nennt man seinen Namen. Erkennt man ihn nicht, fragt man nach seinem Namen.
  • Schmeckt einem der Tee, so kann er jetzt in vollen Zügen getrunken werden.
  • Tee wird immer warm bis heiß getrunken.

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Die Heilkraft chinesischer Tees
„Zubereitung und Heilanwendungen“
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ISBN 978-3-9501593-1-8

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